Der Berliner Gartenarchitekt Ludwig Lesser (1869-1957) entwarf den neuen Hermsdorfer Friedhof, gelegen auf Frohnauer Gebiet, 1911 als architektonisch gestaltete Anlage mit dem Charakter eines Parkfriedhofs. Die Friedhofskapelle wurde 1911-1912 von dem Architekten G.Hoffmann entworfen, ein Bau in sachlichem Architekturstil mit Anklängen an die Schinkelzeit. Der Architekt Dietz entwarf 1912 das imposante Torgebäude mit der Inschrift: „Hier ist Ruhe, gönnet sie den Müden“.
Auf Gemeindegebiet wurde von der Gemeinde Hermsdorf 1908/09 ein Wasserturm erbaut. Die Firma Carl Franke aus Bremen erhielt den Auftrag für Entwurf und Bauausführung. Es entstand ein 30 Meter hoher Turm mit einem 500 Kubikmeter fassenden Wassertank in seinem oberen Teil.
Der Turm befindet sich weithin sichtbar auf einer Anhöhe und prägt heute noch das Ortsbild von Hermsdorf und Frohnau. Kunsthistorisch ist der Bau dem Historimus zuzuordnen, angelehnt an die märkische Backsteingotik.
Bei der Anlegung des Neuen Hermsdorfer Friedhofs 1911 durch Ludwig Lesser wurde das Gelände rings um den Wasserturm genutzt.
Der Architekt bezog den Turm in die Gestaltung der Friedhofsanlage mit ein. In seinem wehrhaften Charakter erinnert der Turm an mittelalterliche Stadtbefestigungstürme.
Bemerkenswert sind die von Ludwig Lesser entworfenen, noch erhaltenen Brunnen.