Einsamkeitsgipfel bekräftigt Reinickendorfs Vorreiterrolle

Pressemitteilung Nr. 1758 vom 17.12.2024

Gemeinsam gegen Einsamkeit

Seine Vorreiterrolle im Kampf gegen Einsamkeit hat Reinickendorf am Montag,
16. Dezember, mit der erneuten Ausrichtung eines Einsamkeitsgipfels untermauert. „Wir zeigen: Einsamkeit ist kein Schicksal, sondern ein Problem, das wir gemeinsam lösen können“, sagt Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner. Zusammen mit Katharina Schulz, der bundesweit ersten kommunalen Einsamkeitsbeauftragten, hatte sie zu dieser Tagung von Fachleuten und Betroffenen eingeladen.
Die Veranstaltung sei dabei keineswegs bloß als Momentaufnahme angelegt, sondern solle ein Schritt in Richtung langfristiger Veränderung sein. Mit Projekten und Ideen, wie etwa den Quasselbänken, Stammtischen, Stickeraktionen und geplanten Jugendprogrammen, sieht sich der Fuchsbezirk auf einem guten Weg. „Wir wollen nicht nur reden, sondern handeln“, betont die Bürgermeisterin und hofft, dass manche Reinickendorfer Aktion auch als Modell für andere Kommunen dienen kann.

Intensiver Austausch in den Arbeitsgruppen

In den vier Arbeitsgruppen „Tabu und Stigma“, „Einsamkeitsprävention“, „Mobilität“ und Digitalisierung“ wurden auf dem Gipfel konkrete Herausforderungen definiert und Lösungsansätze diskutiert. Emotionales Highlight war der Auftritt des Poetin Jessy James LaFleur, deren Poetry-Slam nicht wenige im Saal zu Tränen rührte.

„Das bewusste Wahrnehmen ist die erste Erkenntnis, dass Einsamkeit ein gesellschaftliches Phänomen ist, das Menschen aus der Gesellschaft herausdrängen kann. Doch wer dieses Bewusstsein hat, besitzt auch die Fähigkeit, sie wieder in die Gesellschaft hineinzuführen“, sagte Bezirksbürgermeisterin abschließend und ernannte den 16. Dezember offiziell zum „Tag gegen Einsamkeit“ in Reinickendorf.

Dieser Tag soll künftig jährlich auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen und die Bedeutung von Zusammenhalt und Engagement in den Fokus rücken. Zugleich ist dies das Datum für den nächsten Einsamkeitsgipfel. Wegen des großen Andrangs dann sicher nichts mehr im Saal der Bezirksverordneten, sondern im wesentlich größeren Foyer des benachbarten Ernst-Reuter-Saales.