Netzwerkveranstaltung „Job-Turbo“: Wie Reinickendorfer Unternehmen von der Beschäftigung geflüchteter Menschen profitieren können

Pressemitteilung Nr. 1680 vom 13.11.2024

Die Netzwerkveranstaltung „Job-Turbo“ lud zu einer spannenden Podiumsdiskussion ins Hermann-Ehlers-Haus ein.

Die Netzwerkveranstaltung „Job-Turbo“ lud zu einer spannenden Podiumsdiskussion ins Hermann-Ehlers-Haus ein.

Unter dem Motto „NETZWERKEN IN REINICKENDORF – Verbinden, Wachsen, Gewinnen“ lud Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) Reinickendorfer Unternehmen am 12. November zu einer Netzwerkveranstaltung in das Hermann-Ehlers-Haus ein. Ziel der in Kooperation mit dem Jobcenter Reinickendorf organisierten Veranstaltung war es, Arbeitgebern Perspektiven und Unterstützungsmöglichkeiten für die Beschäftigung geflüchteter Menschen aufzuzeigen und den Austausch zwischen Unternehmen, dem Jobcenter und Geflüchteten zu fördern.

Emine Demirbüken-Wegner und David Lee Wingert, Geschäftsführer des Jobcenters Reinickendorf, eröffneten den Abend und betonten die Bedeutung einer nachhaltigen Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt. Eine inspirierende Podiumsdiskussion bot den rund 120 Teilnehmern praxisnahe Einblicke in erfolgreiche Integrationsprojekte. Hierbei kamen sowohl geflüchtete Arbeitnehmer als auch ihre Arbeitgeber zu Wort, um Erfahrungen und Perspektiven zu teilen.

Vertreter der Industrie- und Handelskammer, des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge sowie des Jobcenters Reinickendorf informierten die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer an Beratungsständen über Förderprogramme wie Lohnkostenzuschüsse, Qualifizierungsangebote und spezifische Sprachförderungen. Diese Maßnahmen unterstützen Unternehmen und ihre Beschäftigten dabei, eine langfristige und erfolgreiche Zusammenarbeit zu schaffen.

„Die Einstellung von Geflüchteten in unseren Unternehmen ist nicht nur eine Investition in die Zukunft unserer Wirtschaft, sondern auch in eine offene und vielfältige Gesellschaft“, betonte die Bezirksbürgermeisterin. „Diese Menschen bringen wertvolle Qualifikationen, neue Perspektiven und ein hohes Engagement mit. In Zeiten, in denen der Fachkräftemangel ein großes Thema ist, sind geflüchtete Menschen oft eine wertvolle Ressource. Daher freue ich mich über das große Interesse unserer Unternehmen an dieser Informationsveranstaltung.“

Bezirksbürgermeisterin Demirbüken-Wegner eröffnete die Veranstaltung.

David Lee Wingert, Geschäftsführer des Jobcenters Berlin Reinickendorf, fügte hinzu: „Unter den Geflüchteten befinden sich, neben vielen Ungelernten, auch viele gut ausgebildete Menschen – es hapert teils eben noch an der Sprache. Arbeitgeber scheinen mir klug beraten, diese Menschen so früh wie möglich an sich zu binden. Denn, wenn das Deutsch irgendwann sitzt, könnte es für mich als Betrieb zu spät sein – dann konkurriere ich mit zig anderen Betrieben um diese Fachkräfte. Bei der Veranstaltung tauschen wir Praxisbeispiele aus und zeigen wie es gehen kann.“

Hintergrundinfo:
Das Förderprogramm „Job-Turbo“ wurde vor einem Jahr initiiert, um geflüchtete Bürgergeldempfänger schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Neben intensiveren Beratungsgesprächen bieten die Jobcenter berufsspezifische Sprachkurse und Qualifikationen an, um die nachhaltige Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu fördern. Diese Bemühungen zeigen bereits Erfolge: Bundesweit sind inzwischen rund 982.000 Menschen aus den Asylherkunftsländern und der Ukraine beschäftigt – ein Anstieg von 145.000 innerhalb eines Jahres. Auch Berlin verzeichnet seit Kriegsausbruch Februar 2022 einen positiven Trend mit über 12.000 zusätzlichen Beschäftigten ukrainischer Staatsangehörigkeit (davon 10.420 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte).

Die Netzwerkveranstaltung unterstreicht das Engagement des Bezirksamtes und des Jobcenters Reinickendorf, Unternehmen aktiv bei der Integration von geflüchteten Menschen zu unterstützen. Der Erfolg des „Job-Turbo“-Programms zeigt, dass durch gezielte Maßnahmen ein Mehrwert für Unternehmen und die Gesellschaft geschaffen werden kann.

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit / Faktenblatt UKR (Stand Oktober 2024)