Leben mit der Mauer als Gartenzaun – Szenische Lesung „Entenschnabel“ im Museum Reinickendorf

Pressemitteilung Nr. 1667 vom 08.11.2024

Zum 35. Jahrestag des Mauerfalls findet im Museum Reinickendorf am Sonntag, den 10. November 2024, eine szenische Lesung über die besondere Geschichte des „Entenschnabels“ statt. Der „Entenschnabel“ ist der Spitzname für einen schmalen bewohnten Landstreifen, der von Glienicke/Nordbahn zwischen Hermsdorf und Frohnau in den Bezirk Reinickendorf hineinragt und zu Mauerzeiten von Grenzanlagen eingeschlossen war.

„Hier lebten Menschen buchstäblich mit der Mauer als Gartenzaun“, beschreibt Kulturstadtrat Harald Muschner (CDU) diese außergewöhnliche Wohnsituation. „Der Entenschnabel ist ein Stück Geschichte, das zeigt, wie nah das Trennende und das Verbindende manchmal beieinanderliegen.“

Die Lesung, gestaltet nach der gleichnamigen Publikation, wird von Florina Limberg und Sebastian Teutsch präsentiert. Mit einer Mischung aus Textauszügen, historischen Fotos, Audioaufnahmen und Dokumenten versetzen sie das Publikum in die Zeit der deutschen Teilung. Diese szenischen Einlagen lassen das Leben im Entenschnabel lebendig werden und vermitteln eindrucksvoll, wie absurd und doch alltäglich das Leben in diesem Grenzgebiet war.

Die Teilnahme ist entgeltfrei. Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten. Weitere Informationen telefonisch unter (030) 90294-6460 oder per E-Mail an museum@reinickendorf.berlin.de .