Mit einem Festakt im Roten Rathaus und einem vielseitigen Programm an künstlerischen Darbietungen von Kindern und Jugendlichen haben die Berliner Jugendämter heute ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Zu den Gästen zählten vor allem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Jugendämter sowie Vertreterinnen und Vertreter der freien Jugendhilfeträger. Auch Berlins Senatorin für Jugend, Bildung und Familie, Katharina Günther-Wünsch und der Staatssekretär für Jugend, Falko Liecke sowie die Bezirksstadträtinnen und -stadträte für Jugend und Familie nahmen an der Veranstaltung teil. In ihrem Grußwort ging Senatorin Günther-Wünsch auf die Bedeutung der Berliner Jugendämter und ihre Arbeit für das Wohl von Kindern und Jugendlichen in den Bezirken ein. Zudem dankte sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement.
Reinickendorfs Bezirksstadtrat für Jugend und Familie, Alexander Ewers (SPD) äußerte sich am Rande der Veranstaltung: „Ich freue darüber, dass heute Mitarbeitende, Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt standen und ein modernes Jugendamt gezeigt werden konnte, das sich im Laufe der Geschichte deutlich weiterentwickelt hat.“
Prof. Dr. Reinhard Wiesner, deutscher Rechtswissenschaftler und „Vater“ des Sozialgesetzbuches VIII, das die Kinder- und Jugendhilfe regelt, zeichnete in der Festrede nach, wie sich die Jugendämter in ihrer 100-jährigen Geschichte mit ihrem anfänglichen Fokus auf der Gefahrenabwehr hin zu serviceorientierten, unterstützenden Behörden gewandelt haben. Heute stehen präventive Angebote und die Unterstützung der Eltern bei der Erziehung deutlich stärker im Mittelpunkt.
In einem Filmbeitrag kamen ehemalige und aktuelle Mitarbeitende der Berliner Jugendämter selbst zu Wort. Sie thematisierten die Herausforderungen und Veränderungen ihres Arbeitsalltags sowie ihre Sicht auf die Zukunft der Jugendämter. Fragen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels oder der Digitalisierung wurden ebenso angesprochen, wie die Bedeutung einer ausreichenden und langfristigen finanziellen Ausstattung.
Höhepunkte des Festakts waren der Auftritt der Rap-Gruppe KKG – Kuma-Kids-Gang aus dem Jugend-, Kultur- und Kommunikationszentrum DTK Wasserturm in Kreuzberg sowie die unterschiedlichen artistischen Showeinlagen von Kindern und Jugendlichen aus dem Zirkus Cabuwazi. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch das Catering der Schülerfirma der Schule am Zwickauer Damm in Neukölln, die im Rahmen der Berufsorientierung der 9. und 10. Klassen ihr Können unter Beweis stellte.