Am Donnerstag, dem 11. Juli, informierte das Alpha-Bündnis Reinickendorf gemeinsam mit dem ALFA-Mobil in Tegels Fußgängerzone darüber, was es bedeutet, als Erwachsener nicht richtig lesen und schreiben zu können. Als prominente Unterstützer kamen Schirmherr und Bildungsstadtrat Harald Muschner (CDU) sowie Thomas Harms, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises, und zwei Lernbotschafter, ehemalige Betroffene, hinzu. Sie erzählten, dass sie lange gebraucht haben, bis sie sich zum Lernen in einem Kurs entschlossen haben. So auch Gerhard Prange aus dem Märkischen Viertel: „Als ich selbst noch mal zur Schule gegangen bin, habe ich gemerkt, dass auch andere Menschen nicht gut lesen und schreiben können – und ich beschloss, mich zu engagieren. Es gibt nämlich viele wie mich. Aber: Jeder kann es lernen. Und es ist nie zu spät.“
Gemeinsam mit Alpha-Bündnispartnern, wie die Volkshochschule, Chance Berlin und das neue Nachbarschaftszentrum Borsigwalde, berieten sie Interessierte und Erwachsene, die besser lesen und schreiben lernen möchten, über die Beratungsstellen und Lernangebote im Bezirk. Initiiert hatte die Aktion Sandra Krüger vom FACE Familienzentrum, das seit Januar 2021 das Alpha-Bündnis-Reinickendorf koordiniert. Das Alpha-Bündnis Reinickendorf ist mittlerweile auf 24 Bündnispartner in Reinickendorf angewachsen. Die bezirkliche Volkshochschule und die Stadtbibliothek arbeiten im Alpha-Bündnis eng zusammen und unterstützen die Koordinatorin inhaltlich und koordinierend.
Das ALFA-Mobil informiert im Rahmen der Kampagne „Besser lesen und schreiben macht stolz.“ bundesweit zum Thema Analphabetismus in Deutschland.