Am 16.02.2024 wurde das Projekt Osthafen – ein Raum für psychisch kranke Obdachlose eröffnet. Die Träger gGmbH schließt damit eine Lücke im psychosozialen Versorgungssystem und erweitert das Angebotsspektrum der Reinickendorfer Pflichtversorgung. Nach vielen Jahren der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten wurde nun in der Holländerstraße 117 ein entsprechendes Ladenlokal gefunden. Der Gesundheitsbereich des Bezirksamts Reinickendorf konnte die Umsetzung mit finanziellen Mitteln aus dem Netzwerk der Wärme unterstützen. Ein Umbau der Räumlichkeiten sowie ein großer Teil der Ausstattung wurden aus den bis zum 31.12.2023 zur Verfügung stehenden Mitteln getragen.
In seinen Begrüßungsworten betonte Bezirksstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) die besonderen Bedürfnisse psychisch erkrankter wohnungsloser Menschen und den positiven Beitrag zur solidarischen Infrastruktur: „Mit dem Projekt Osthafen wird ein ganz wichtiger Beitrag durch die Träger gGmbH zur Unterstützung psychisch kranker Obdachloser geleistet. Ein Ort zum Ankommen – hier können Gespräche mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern geführt werden, es kann eine warme Mahlzeit eingenommen werden, Betroffene können Wäsche waschen, Körperhygiene betreiben oder einen PC nutzen. Osthafen ist ein Raum der Akzeptanz, in dem psychisch erkrankte wohnungslose Menschen sein können ohne stigmatisiert oder vertrieben zu werden.“
Das Projekt wird über Leistungen zur sozialen Teilhabe (Eingliederungshilfe) finanziert und zielt darauf ab, die betroffenen Personen in die Regelstrukturen der psychosozialen Pflichtversorgung zu integrieren. In Zusammenarbeit mit dem Amt für Soziales wurden niedrigschwellige Zugangswege erarbeitet, um die Barriere für die Klientel so gering wie möglich zu halten. Osthafen ist ein gutes Beispiel für ressortübergreifende Kooperation und innovative Konzepte.