Unter den mehr als 400 Besuchern des Winterbasars der Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel war am Samstag (25.11.) auch Reinickendorfs Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU). Viele kamen, um kurz vor Weihnachten Vogelhäuser und Gestecke zu kaufen, Schuhe reparieren und Taschen nähen zu lassen. Rund 500 Gestecke gingen über den Tresen. „Ein herzlicher Dank sowohl an Marco Schielke, dem Leiter der Werksaufsicht, der die Gesamtorganisation des Winterbasars verantwortet hat, als auch an das gesamte Team“, so Bürgermeisterin Demirbüken-Wegner.
Seit 21 Jahren findet der Winterbasar auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt in der Seidelstraße 41 in Tegel statt. Im Laufe der Jahre ist der Markt entsprechend der steigenden Nachfrage stetig gewachsen. Am Anfang war alles kleiner, es gab weniger Gewerke und Produkte. Inzwischen hat sich das Angebot, insbesondere in der Tischlerei, um das bis zu Zehnfache erweitert, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Auf dem Winterbasar sind verschiedene Werkstätten vertreten, darunter Tischlerei, Schlosserei, Polsterei, Gärtnerei und die Arbeitstherapie. In den vergangenen sechs Monaten haben 200 Inhaftierte Ideen entwickelt und Zeichnungen angefertigt, um die Produkte für den Winterbasar herzustellen. Dies ist für die Inhaftierten eine besondere Gelegenheit, um ihre eigenen Produkte anzupreisen, zu verkaufen und darüber zu berichten, wie sie hergestellt wurden und wie viel Arbeit dahintersteckt. Sie wurden von 8 Tischlermeistern, 2 Polstermeistern, 2 Schneidermeistern, einem Schuhmacher und 10 Schlossermeistern angeleitet.
Die Vorfreude auf den Winterbasar ist jedes Jahr sehr groß. Die Inhaftierten haben auch für das leibliche Wohl gesorgt, es gab leckere Suppe und die Bäckerei war voll mit Mohn-, Leb- und Tageskuchen. Natürlich durfte der Stollen nicht fehlen.
Wer nicht ein ganzes Jahr warten möchten, kann jeden Donnerstag von 10 bis 15 Uhr im JVA-Shop vorbeischauen und die interessantesten Produkte entdecken sowie Sachen zur Reparatur abgeben.