Am frühen Sonntagabend (19.11.) feierte das renommierte Orchester „Akkordia 1935 Berlin e.V.” sein eindrucksvolles 88-jähriges Bestehen. „Wir Reinickendorfer sind dem Glück und der Fügung dankbar, die vor drei Jahrzehnten dazu führten, dass Sie den wunderbaren Ernst-Reuter-Saal als ihre neue Heimstätte entdeckten“, begrüßte Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner die Jubilare.
Die damalige Suche war aufgrund der Sanierung des zuvor genutzten Saales der Universität der Künste notwendig geworden. Seitdem bereichert Akkordia nunmehr das kulturelle Leben im Fuchsbezirk, insbesondere für die ältere Generation, mit seinen zweimal jährlich stattfindenden Auftritten.
Ein besonderer Höhepunkt war diesmal die Ehrung des Dirigenten Hartmut von Zander, der bereits seit 25 Jahren mit Leidenschaft und Hingabe die musikalischen Geschicke von Akkordia lenkt. „Unsere Anerkennung gebührt aber auch der ersten Vorsitzenden, Frau Wiebke Gödtel, die im Hintergrund alles meisterhaft organisierte, sowie dem Vorstandsmitglied Frau Joos, die vor der Bühne brillant agierte“, sagte die Bürgermeisterin. „Für mich persönlich war es eine außerordentliche Ehre, dieses Jubiläum mit meinen Worten zu würdigen.“ Das Gast-Akkordeonorchester aus Trossingen, der Heimat des bedeutenden Akkordeoninsturmenteherstellers Hohner, wurde unter der musikalischen Leitung von Johannes Baumann geführt und von Manfred Kappler, dem Vizepräsidenten des Deutschen Harmonika-Verbandes e.V., eloquent moderiert.
Das Akkordeonkonzert bot ein vielfältiges Repertoire, darunter Werke von Meistern wie Brahms, Bizet, Brehm, Smetana, Dvorak, Schmieder und Kölz. Diese Musik entführte die Zuhörer auf eine faszinierende Reise durch verschiedene Epochen und Stile.
Die beeindruckende Darbietung auf dem Akkordeon verwandelte die majestätische Strömung des Flusses und die malerische Landschaft in klangliche Meisterwerke. Es war ein unvergessliches musikalisches Erlebnis, das diese Kompositionen in einem völlig neuen Licht erstrahlen ließ. Ein Abend voller Emotionen, Leidenschaft und Virtuosität, der die Herzen der Gäste tief berührte. So war der Ernst-Reuter-Saal bis auf den letzten Platz gefüllt mit begeisterten Besuchern.