85 Jahre nach der Reichspogromnacht legten das Bezirksamt Reinickendorf und die Bezirksverordnetenversammlung heute Nachmittag zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft Kränze nieder. Die Veranstaltung am Mahnmal im Rathauspark stand dabei unter dem Eindruck des Terror-Überfalls der Hamas auf Israel vom 7. Oktober und der nachfolgenden antisemitischen Anfeindungen von Jüdinnen und Juden auch in Berlin.
Reinickendorfs Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner fand dazu klare Worte: „Dass Menschen in unserer Nachbarschaft, in Neukölln, das bestialische Morden der Hamas bejubeln, erschreckt und beschämt uns. Denn es geht um radikale Mörderbanden, die einen sogenannten ,Heiligen Krieg‘ gegen Israel führen und dafür ihren Glauben missbrauchend als Rechtfertigung in Anspruch nehmen.“ Mit Hoffnung sehe sie aber, dass sich inzwischen auch muslimische Organisationen und Moscheen in Deutschland mit Jüdinnen und Juden solidarisieren.