„Am Freitag, den 10. November 2023 um 15 Uhr, findet eine öffentliche Gedenkveranstaltung für die getöteten Kinder der ehemaligen Städtischen Nervenklinik für Kinder, kurz Wiesengrund genannt, statt“, erläutert Bezirksstadtrat Harald Muschner (CDU).
In die 1941 eingerichtete sogenannte „Kinderfachabteilung“ am Eichborndamm 238/240 in Reinickendorf wurden Kinder eingewiesen, die nach den Richtlinien der nationalsozialistischen Erb- und Rassenlehre als „lebensunwert“ eingestuft wurden und infolge medizinischer Versuche und fehlender ärztlicher Hilfe starben.
Das Museum Reinickendorf und die Künstlerin Karen Scheper initiierten 2018 am heutigen Gedenkort und Geschichtslabor Eichborndamm 238 das Patenschaftsprojekt „Mein liebes Kind“, an dem sich Berliner Schulen beteiligen, die eine Patenschaft für eines der getöteten Kinder übernehmen möchten. Im Rahmen der öffentlichen Gedenkfeier stellen Schülerinnen und Schüler ihre durchgeführten Projekte vor und erhalten ihre Patenschaftsurkunden.
Um 15 Uhr spricht zur Begrüßung Kulturstadtrat Harald Muschner (CDU). Im Anschluss wird Dr. Sabine Ziegenrücker, Leiterin des Fachbereichs Kunst und Geschichte, eine Einführung geben.
Fünf Jahre „Mein liebes Kind“. Über das Patenschaftsprojekt wird Claudia Wasow-Kania, Bildung und Vermittlung im Museum Reinickendorf, mit Karen Scheper, Initiatorin und Projektleiterin „Mein liebes Kind“ und Thomas Grüßing, Projektlehrer der Carl-Bosch-Schule und des Patenschaftsprojekts „Liebe Margarete“ sprechen.
Im Anschluss wird das Projekt „Kuchen für Gerhard“ durch die Projektlehrerin Lea Hagen sowie Schülerinnen und Schülern des Georg-Herwegh-Gymnasiums präsentiert.
Um 17 Uhr findet eine Führung mit Imke Küster durch die Gedenkstätte statt, in der die Geschichte des Ortes anhand von Patientenschicksalen eindrücklich erklärt wird.
Es wird um Anmeldung gebeten unter museum@reinickendorf.berlin.de oder 030 90294-6460.
Ort: Gedenkort mit Geschichtslabor, Eichborndamm 238, 13437 Berlin
Weitere Informationen unter www.museum-reinickendorf.de