Gemeinsam gehen Wohnungsgesellschaften und Bezirksamt den Klimaschutz im Gebäudesektor an, sowohl im Bereich der energetischen Sanierung als auch im Hinblick auf nachhaltige Wärmeerzeugung. Gestern nahm Bezirksstadträtin Korinna Stephan (B‘90/Grüne) an einer der ersten Erdwärmebohrungen im Bezirk Reinickendorf teil, die im Rahmen einer umfassenden energetischen Sanierung eines Wohngebäudes in der Lindauer Allee 26 und 26a stattfinden. Dieses Projekt, welches von der gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft gewiwo initiiert wurde, umfasst die Sanierung von insgesamt 27 Wohnungen und stellt einen großen Schritt in der Bemühung um nachhaltige Energienutzung und Wohnraumverbesserung dar.
Die Maßnahmen dieses Sanierungsprojekts sind äußerst umfangreich und umfassen unter anderem Wärmedämmung, den Austausch von Fenstern, die Installation von Photovoltaikanlagen zur Energiegewinnung, die Bereitstellung von Mieterstrom sowie die Umstellung der Heizungsanlage auf Erdwärme. Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass für die Erdwärmebohrungen eine Tiefe von etwa 99 Metern erreicht wurde – ein bedeutender Meilenstein und die erste Bohrung dieser Art im Bezirk Reinickendorf.
Bezirksstadträtin Korinna Stephan äußerte sich beeindruckt von den Fortschritten des Projekts und betonte die Relevanz dieser Sanierung für den Bezirk und darüber hinaus: „Die gewiwo hat hier ein Projekt gestartet, das nicht nur die Wohnqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner erheblich verbessert, sondern auch ein Beispiel für umweltfreundliche Energiegewinnung in der Stadt Berlin darstellt. Diese Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Ich freue mich sehr, dass ich die Bemühungen unterstützen konnte.”
Berlin und Deutschland haben sich ehrgeizige Ziele im Hinblick auf die Reduzierung der CO2-Emissionen und der Förderung erneuerbarer Energien gesetzt. Projekte wie dieses an der Lindauer Allee zeigen, wie auf kommunaler Ebene innovative Lösungen für drängende Umweltprobleme gefunden werden können. Das Bezirksamt Reinickendorf plant, die gewonnenen Erfahrungen aus diesem Projekt auf weitere Sanierungsprojekte in der Region auszudehnen und so einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung des Bezirks und der gesamten Stadt Berlin zu leisten.