Am 10.08.23 empfing Jugend- und Familienstadtrat Alexander Ewers (SPD) im Rathaus 15 junge Menschen aus aller Welt, um ihnen für ihr Engagement am Gedenkort „Alter Anstaltsfriedhof“ zu danken.
Im Rahmen eines internationalen Workcamps des Ökumenischen Jugenddienstes (ÖJD) haben Jugendliche zwei Wochen lang gemeinsam auf dem Gelände der früheren Wittenauer Heilstätten gearbeitet. In der Zeit des Nationalsozialismus kamen zwischen 1939 und 1945 über 4600 Patienten in und durch die Wittenauer Heilstätten ums Leben. Es ist davon auszugehen, dass viele dieser Menschen auf dem Anstaltsfriedhof begraben wurden.
Seit 2014 bemüht sich der „Freundeskreis Gedenkort Alter Anstaltsfriedhof“ der ehemaligen Wittenauer Heilstätten darum, den Friedhof und seine Geschichte im Bezirk Reinickendorf, in der Stadt Berlin und darüber hinaus bekannt zu machen. Ziel ist die Errichtung eines würdigen Gedenkortes für die hier immer noch ruhenden Opfer der Naziherrschaft von 1933 bis 1945. Durch das Engagement des Ökumenischen Jugenddienstes und des freiwilligen Einsatzes der Jugendlichen vor Ort gelingt es immer mehr, einen Gedenkort für die Opfer des Nationalsozialismus am „Alten Anstaltsfriedhof“ entstehen zu lassen.