Zum allgemeinen Straßenbild gehören viele in Grau gehaltene Straßenpoller. Diese Poller stellen ein enormes Verletzungsrisiko für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, Seniorinnen und Senioren dar. Zum Tag der Sehbehinderten am 06.06.2021 hatte die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen im Bezirksamt Reinickendorf, Regina Vollbrecht, an der Aktion des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins (ABSV) für die bessere Sichtbarkeit von Pollern teilgenommen. Die Poller wurden damals mit selbst gestrickten, kontrastreichen Mützen versehen. Nun hat sich Reinickendorf als erster Bezirk auf den Weg gemacht, die Poller durch eine kontrastreiche Farbgebung zu gestalten. Durch die verbesserte Sichtbarkeit der Poller soll die Gefahr einer Verletzungsgefahr abgewendet werden.
Bei mehreren Abstimmungsterminen trafen sich die am Prozess Beteiligten, um die genaue Farbauswahl für den bestmöglichen Kontrast zu ermitteln. Grundlage bildete hierbei die Stellungnahme des Gemeinsamen Fachausschusses für Umwelt und Verkehr beim Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) zur Gestaltung und Anordnung von Pollern im Straßenraum. Mit dabei waren Kollegen des Straßen- und Grünflächenamtes, wie beispielsweise Jörg Schneegass, Gruppenleiter Fachbereich Straßen, und Stefan Zender, Bezirksingenieur. Beraten wurden sie von Peter Woltersdorf, Sachverständiger für barrierefreies Bauen, und Manuela Myszka, die selbst sehbeeinträchtigt ist. Beide sind für den Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenverein tätig.