Reinickendorfs Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) hat den tätlichen Angriff auf Mitarbeiter des bezirklichen Ordnungsamtes scharf verurteilt. Am Dienstagabend gegen 20 Uhr waren im Märkischen Viertel Mitarbeiter des Außendienstes attackiert worden. Aufgrund der Eskalation wurden Einsatzkräfte der Polizei zum Tatort am Wilhelmsruher Damm gerufen. Zwei Dienstkräfte des Ordnungsamtes hatten ein ordnungswidrig geparktes Fahrzeug notiert, als ein Mann aus einer nahegelegenen Bar kam. Der Mann begann die Mitarbeiter zu beleidigen, stieg anschließend in das Fahrzeug ein und fuhr davon. Kurz darauf erschienen drei weitere Personen aus der Bar.
Eine männliche Person warf einen Stuhl auf die Dienstkräfte. Zudem griffen die anderen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes an, verletzten einen und flüchteten anschließend unerkannt vom Tatort. Der zweite Außendienstmitarbeiter erlitt ebenfalls starke Verletzungen am Rücken. Umgehend alarmierte Rettungskräfte brachten beide Mitarbeiter zur weiteren ambulanten Behandlung in das Humboldt-Krankenhaus.
„Die Tendenz der stetig wachsenden Gewaltbereitschaft gegenüber Einsatzkräften der Polizei, Feuerwehr und des Ordnungsamtes darf in keiner Weise toleriert oder relativiert werden. Die Sicherheit und der Schutz der Bürgerinnen und Bürger sowie der öffentlichen Bediensteten stehen für mich an oberster Stelle. Der gesellschaftliche Gemeinkonsens gegen Gewalt muss ausnahmslos gelten“, fordert die Bezirksbürgermeisterin.
Die Stadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr Julia Schrod-Thiel (CDU) sagt: „Dieser Angriff auf Mitarbeiter des Ordnungsamtes ist äußerst besorgniserregend, macht mich fassungslos und unterstreicht die Notwendigkeit, den Schutz von Einsatzkräften im Außendienst weiter zu verstärken.”
Die Polizei konnte den 23-jährigen Halter des betroffenen Fahrzeugs ermitteln. Derzeit wird untersucht, ob es sich bei ihm auch um den flüchtigen Fahrer handelt. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.