Eine etwa 90-jährige Rotbuche musste auf dem Franz-Neumann-Platz kurzfristig gefällt werden. Laut einem Gutachten litt der Baum unter einem Pilzbefall des Riesenporlings. Dieser ist an Buchen am meisten gefürchtet und hat im vorliegenden Fall zuerst die Unterseite der Wurzeln angegriffen und zersetzt, sodass dies an den Oberflächenwurzeln nicht sichtbar war.
Dazu erläutert die Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr, Julia Schrod-Thiel (CDU): „Der Wurzelfäuleerreger ging in den Stamm des Baumes über. In der Folge war der Stammfuß angefault. Ferner waren große Teile des Stamms bereits zersetzt. Dies sind die dunklen Stellen auf dem Foto. Damit war die Standsicherheit des Baumes nicht mehr gewährleistet und es bestand akuter Handlungsbedarf.“
Spätestens ab der Windstärke 7 oder einem Gewitter mit Sturmböen wäre der Baum mit sehr großer Wahrscheinlichkeit umgekippt. Das zuständige Straßen- und Grünflächenamt hat zuvor einen Baumgutachter beauftragt, der zu dem Schluss der notwendigen und sofortigen Fällung kam. Vor Beginn der Fällarbeiten wurde die Rotbuche selbstverständlich auf die Nester von Tieren untersucht, es waren jedoch keine vorhanden.
„Auch für das Bezirksamt ist die Fällung der großgewachsenen Rotbuche sehr bedauerlich, aber aus Gründen der Verkehrssicherheit war sie leider auf dem Franz-Neumann-Platz unumgänglich. Das Bezirksamt prüft, ob hier zeitnah eine angemessene Ersatzpflanzung vorgenommen werden kann. Allerdings sind Kosten im hohen fünfstelligen Bereich zu erwarten, da ein gesunder, bereits groß gewachsener Baum gepflanzt werden soll“, so die Bezirksstadträtin.