Reinickendorfer Schülerinnen und Schüler reisten am vergangenen Wochenende in den tschechischen Ort Lidice, um dort an den jährlichen Gedenkfeiern teilzunehmen. Am 10. Juni vor 81 Jahren nahmen die Nationalsozialisten an Lidice grausame Rache für das Attentat auf den SS-General und Vize-Reichsprotektor von Böhmen und Mähren Reinhard Heydrich. Das Dorf bei Prag wurde von den deutschen Besatzern völlig zerstört und seine Bewohner allesamt ermordet oder verschleppt.
Die Reisegruppe aus Reinickendorf bestand aus 27 Schülerinnen und Schüler des Europäischen Gymnasiums Bertha-von-Suttner, der Paul-Löbe-Schule und des Neuen Gymnasiums Glienicke/Nordbahn, jeweils mit ihren Lehrkräften, fünf Teilnehmern vom Arbeitskreis Politische Bildung Vergangenheit – Zukunft e.V. sowie dem stellvertretenden Reinickendorfer Bürgermeister und Stadtrat Uwe Brockhausen (SPD).
„Seit vielen Jahren leistet der Arbeitskreis Politische Bildung eine herausragende Bildungsarbeit gegen das Vergessen in Reinickendorf. Ich habe sehr gerne für das Bezirksamt an dieser Fahrt teilgenommen, um die wichtige Bildungsarbeit
mit den Schülerinnen und Schülern vor Ort zu verfolgen. Die Fahrt war sehr gut organisiert und ein voller Erfolg. Vielen Dank dafür“, sagt Uwe Brockhausen.
Mit Lidice pflegt der Bezirk Reincikendorf seit vielen Jahren enge Kontakte. Seit 1990 finden regelmäßig Besuche statt und organisiert der Reinickendorfer „Arbeitskreis Politische Bildung Vergangenheit – Zukunft e.V.“ Jugendfahrten nach Lidice. Im Rathauspark hat das Bezirksamt Reinickendorf 1995 ein Rosenbeet angelegt, das an die Verbrechen von Lidice erinnert.