Aktuell steht die angedachte und vollständige Gehwegverbreiterung in der Tegeler Veitstraße in einer kontroversen Diskussion. Hintergrund ist ein damit zusammenhängender Wegfall von etwa 140 Parkplätzen in einem durch hohen Parkdruck geprägten Wohngebiet. Die beabsichtigte Veränderung der Situation führt aktuell zu einer Vielzahl von Beschwerden durch besorgte und betroffene Anwohnerinnen und Anwohner.
„Vor diesem Hintergrund erscheint eine unerwartete Einschränkung der langjährigen Praxis ohne Vorliegen von geprüfter Erforderlichkeit als nicht nachvollziehbar. Es ist von hoher Dringlichkeit, dass hier eine konsequente Prüfung aller relevanten Aspekte und Interessenslagen zur Anwendung kommt. Aus diesem Grund habe ich die bisherige Planung in der Veitstraße ausgesetzt“, sagt die seit letzter Woche für die straßenverkehrsrechtlichen Anordnungen zuständige Bezirksstadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU).
Bisher unbekannt sind beispielsweise Restgehwegbreiten im Einzelfall, das Fußgängeraufkommen, die Prüfung und mögliche Anwendung milderer Mittel, die Überlegung baulicher Maßnahmen, die eine Verbreiterung des Gehweges ermöglichen könnten und die Berücksichtigung auch gegenseitiger Interessen im Rahmen einer breiten Bürgerbeteiligung.
„Ich halte es daher für sachgerecht und angezeigt, dass mögliche Hinweise auf ihre Tauglichkeit und Umsetzbarkeit unter Berücksichtigung der personellen Ressourcen des Straßen- und Grünflächenamtes geprüft werden, um letztendlich die berechtigten Interessen aller Verkehrsteilnehmenden mit einzubeziehen und diese nicht gegeneinander auszuspielen“, so die Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr.