Am Freitag, 21. April 2023 wurden auf dem Städtischen Friedhof Reinickendorf in der Humboldtstraße 74-90 mehrere zwischen der Mittagszeit und den Abendstunden begangene Grabschändungen entdeckt. Dabei wurden mehr als 15 Grabsteine, größtenteils in der Abteilung 11, mit blauer und silberner Farbe besprüht. Weitere Beschädigungen können nicht ausgeschlossen werden. Der Abschnitt 11 der Polizei Berlin hat am Samstag mit einer Bestandsaufnahme begonnen.
Zu den stattgefundenen Grabschändungen erklärt die für die Friedhofsverwaltung zuständige Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr Julia Schrod-Thiel (CDU): „Ich verurteile diese Taten auf das Schärfste. Die Störung der Totenruhe und das Schänden von Gräbern sind Straftaten, die nicht ungeahnt bleiben dürfen. Die Frage nach dem Motiv für solch ein pietätloses Handeln ist für die normalen Bürgerinnen und Bürger nicht beantwortbar. Ich hoffe sehr, dass die Polizei genügend Erkenntnisse und Spuren sammelt, um die Täter ausfindig zu machen.”
Die Friedhöfe im Bezirk erfüllen neben der befristeten Aufnahme von Toten auch die Aufgabe von Erinnerungsorten, Gedenkstätten sowie Rückzugsräumen für die stille Erholung. Sie dienen zusätzlich als Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Das Bezirksamt Reinickendorf verwaltet zehn landeseigene Friedhöfe und eine Kriegsgräberstätte.