Schrotträder finden sich immer wieder im Stadtbild, auch in Reinickendorf. Mehr als 150 waren es im vergangenen Jahr. Für ihre Beseitigung auf öffentlichem Straßenland müssen die rechtlichen Voraussetzungen gegeben sein. Das Fahrrad muss dabei als Abfall objektiv erkannt werden. Dies bedeutet, dass zwei platte Reifen nicht für die Kennzeichnung als Schrottrad ausreichen.
Bezirksstadträtin für Ordnungsangelegenheiten Julia Schrod-Thiel (CDU): „Es gilt der strenge Maßstab, dass der Wert eines Rades so gering sein muss, dass jegliche Reparatur unverhältnismäßig und nicht wirtschaftlich wäre. Im Jahr 2022 wurden vom Ordnungsamt 154 Schrottfahrräder markiert, davon wurden 38 entfernt. Die weiteren 116 Räder wurden initial überprüft, ihre Bearbeitung wird in diesem Jahr beendet.“
Es gilt ein rechtlich geregelter und strikter Ablauf: Das vermeintlich herrenlose Fahrrad wird zunächst durch Ordnungsamt und Polizei überprüft, ob es als gestohlen gemeldet wurde. Anschließend ist ein Beobachtungszeitraum erforderlich, um nachzuweisen, dass es sich tatsächlich um ein herrenloses Fahrrad handelt.
Trotzdem hat das Ordnungsamt den Entsorgungsablauf zwischenzeitlich effizienter gestaltet. „Der Beseitigungsprozess von Schrotträdern wurde beschleunigt, sodass die Berliner Stadtreinigung (BSR) direkt bei dem Entsorgungstermin mit dabei ist und die Räder sofort zum BSR-Hof mitnimmt. Dies spart uns im Bezirk den Schritt der Zwischenlagerung und das Verbringen zur Entsorgung der eingesammelten Räder“, konstatiert die Bezirksstadträtin.