Am Freitag, den 18. November um 15 Uhr findet eine öffentliche Gedenkveranstaltung für die getöteten Kinder der ehemaligen „Städtischen Nervenklinik für Kinder“, kurz „Wiesengrund“ genannt, statt.
In die 1941 eingerichtete sogenannte „Kinderfachabteilung“ am Eichborndamm 238/240 in Reinickendorf wurden Kinder eingewiesen, die nach den Richtlinien der nationalsozialistischen Erb- und Rassenlehre als „lebensunwert“ eingestuft wurden und infolge medizinischer Versuche und fehlender ärztlicher Hilfe starben.
Das Museum Reinickendorf und die Künstlerin Karen Scheper initiierten 2018 am heutigen Gedenkort und Geschichtslabor Eichborndamm 238 das Patenschaftsprojekt „Mein liebes Kind“, an dem sich Berliner Schulen beteiligen, die eine Patenschaft für eines der getöteten Kinder übernehmen möchten. Im Rahmen der öffentlichen Gedenkfeier stellen Schülerinnen und Schüler ihre durchgeführten Projekte vor und erhalten ihre Patenschaftsurkunde.
Programm:
Um 15 Uhr eröffnet Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen (SPD) die Veranstaltung. Im Anschluss gibt Dr. Cornelia Gerner eine kurze historische Einführung und stellt die neu erschienene Publikation des Museums „Die Kinder vom Eichborndamm“ vor. Über das Patenschaftsprojekt „Mein liebes Kind“ berichtet Karen Scheper, die Initiatorin und Leiterin des Projektes, und übergibt den beteiligten Schülerinnen und Schülern ihre Patenschaftsurkunden. Claudia Wasow-Kania, Museum Reinickendorf, gibt einen Ausblick auf zukünftige Bildungs- und Vermittlungsangebote im Geschichtslabor. Um 17 Uhr findet eine Führung durch die Gedenkstätte statt, in der die Geschichte des Ortes anhand von Patientenschicksalen eindrücklich erklärt wird.
Es wird um Anmeldung gebeten unter Tel.: 030/90294-6460 oder museum-reinickendorf.de
Ort: Eichborndamm 238, 13437 Berlin