Vom Straßenmöbelmuseum zum Lapidarium im Museum Reinickendorf - Führung im Rahmen des Tags des offenen Denkmals

Pressemitteilung Nr. 0372 vom 07.09.2022

Skulptur „Friede“ von Emil Hundrieser

Am Sonntag, den 11. September von 11 bis 12 Uhr findet im Garten des Museums Reinickendorf eine Führung durch das Lapidarium statt. Das Lapidarium des Museums besteht aus verbliebenen Skulpturen, Fassadenteilen und Fragmenten des ehemaligen Straßenmöbelmuseums in Tegel, das im Innenhof des Tegel-Centers in der Gorkistraße untergebracht war.

Als am 25. Oktober 1972 das Tegel-Center eingeweiht wurde, eröffnete gleichzeitig der Berliner Galerist Konrad „Jule“ Hammer (1926–1991) im dortigen Innenhof eine außergewöhnliche Sammlung: das Straßenmöbelmuseum. Dafür hatte er unter anderem historische Hydranten, Pumpen, ein Altberliner Pissoir („Cafe Achteck“), Laternen, Briefkästen, aber auch Fassadenteile und Fragmente von Skulpturen aus ganz Berlin zusammengetragen. Nach dem großen Interesse der ersten Jahre geriet das Straßenmöbelmuseum mit der Zeit nahezu in Vergessenheit.

Skulptur Löwenkopf

Die zwischenzeitlich unsachgemäße Aufbewahrung führte stellenweise zur Gefährdung der noch vorhandenen Objekte. Der Verbleib einiger Teile ist nicht mehr nachzuvollziehen. Um dem Verfall und dem Schwund des ehemaligen Straßenmöbelmuseums entgegenzuwirken, wurde auf Initiative des Museums Reinickendorf ab 2015 ein Großteil der Exponate in den Garten des Museums gebracht und hier im neuen Kontext wieder aufgestellt.

Zu den Sammlungsobjekten gehört unter anderem die Skulptur „Friede“ von Emil Hundrieser und ein Paar Löwenköpfe, die einst ein Portal in der Lützowstraße 89/90 in Berlin-Tiergarten schmückten. Mit dem Café Achteck kehrte nach langen Restaurierungsarbeiten im April 2022 das letzte Objekt im neuen Glanz in die Sammlung zurück und wird, wie schon bei Jule Hammer, als Informationspavillon fungieren.

Museum Reinickendorf
Alt-Hermsdorf 35
13467 Berlin
Tel.: (030) 90294 6460
www.museum-reinickendorf.de