Hoch schlugen die Wellen am Tegeler See gegen die Greenwichpromenade. Das Bürgeramt in der Teichstraße musste aus Sicherheitsgründen geschlossen werden, weil das Sturmtief „Ylenia“ Dachziegel löste. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz und beendete gestern erst kurz vor Mitternacht den Ausnahmezustand. Insgesamt waren am Donnerstag 1366 wetterbedingte Einsätze abzuarbeiten.
Reinickendorfs Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen (SPD) dankte allen Einsatzkräften der Polizei und der Berufs-, aber insbesondere auch der Freiwilligen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks für ihre dringend benötigte Hilfe. „Viele Ehrenamtliche haben die Einsätze der Berufsfeuerwehr unterstützt und somit mitgeholfen, dass Personen schnell aus Notlagen befreit oder wichtige Verkehrswege wieder zugänglich gemacht werden konnten.“
Wegen der ungewöhnlich vielen Alarmrufe bei der Feuerwehr war die Unterstützung der Freiwilligen notwendig geworden. Während des Ausnahmezustandes gingen in der Leitstelle der Berliner Feuerwehr über mehrere Stunden kontinuierlich zeitgleich mehr als 60 Anrufe ein. An sonstigen Tagen sind es durchschnittlich fünf zeitgleiche Anrufe.
„Heute Morgen zunächst Wetterberuhigung, ab dem Abend und in der Nacht zum Sonnabend erneut orkanartiger Sturm!”, heißt es auf der Webseite des Wetterdienstes. Demnach geraten Berlin und Brandenburg ab Freitagmittag langsam in den Einfluss des neuen Sturmtiefs „Zeynep”. Der Wind verstärke sich am Abend und in der Nacht zum Sonnabend zu schwerem bis orkanartigem Sturm. „Liebe Reinickendorferinnen und Reinickendorfer, bitte seien Sie vorsichtig und meiden Sie in dieser Zeit unnötige Spaziergänge im Freien und beachten Sie etwaige Absperrungen in Grünanlagen“, sagt Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen.