Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus haben Reinickendorfs Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen (SPD) und die Vorsteherin der Bezirksverordnetenversammlung, Kerstin Köppen (CDU), sowie die Fraktionen des Bezirksparlaments Kränze an der Erinnerungstafel im Eingangsbereich des historischen Rathauses niedergelegt. Wegen der hohen Infektionszahlen in der Corona-Pandemie musste das Gedenken erneut ohne jegliches Publikum stattfinden.
Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen: „Vor 80 Jahren trafen sich Spitzenfunktionäre und Beamte des Naziregimes bei der Wannseekonferenz, um die Ermordung von elf Millionen Juden zu koordinieren und möglichst effizient umzusetzen. Es erfüllt uns mit Scham, dass es Deutsche waren, die diesen Massenmord planten und das geistige Klima dafür schufen. Und es erfüllt uns mit Scham, dass 80 Jahre später Antisemitismus und rassistische Angriffe noch immer unser friedliches Zusammenleben angreifen. Mit unserem heutigen Gedenken erinnern wir daran, wohin Intoleranz, Rassenhass und Diktatur schon einmal geführt haben. Wir erinnern, damit dies nie wieder geschieht.“
Der 27. Januar wurde im Jahr 1996 zum offiziellen deutschen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt. An diesem Tag vor 77 Jahren befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.