In der Apostel-Paulus-Kirche in Hermsdorf wurde am 16.01.2022 das vierte Jahr in Folge eine Gedenkfeier für Menschen ausgerichtet, die im vergangenen Jahr ordnungsbehördlich bestattet wurden. Ordnungsbehördliche Bestattungen werden vom zuständigen Gesundheitsamt organisiert, wenn Verstorbene keine Angehörigen mehr haben oder diese nicht ermittelt werden können und keine Vorsorge zur Bestattung getroffen wurde und sonst auch niemand für die Bestattung sorgt.
Das Bezirksamt Reinickendorf von Berlin unterstützt dieses ehrenamtlich organisierte Gedenken, denn auch Menschen, die am Ende ihres Lebens niemanden mehr haben, sollen nicht vergessen werden. Insgesamt 226 Menschen sind im vergangenen Jahr mit Unterstützung des Gesundheitsamtes bestattet worden.
Gesundheitsstadtrat Alexander Ewers (SPD): „Es gibt verschiedene Gründe, aus denen Menschen am Ende ihres Lebens allein bleiben oder niemand sich bereit erklärt für die Bestattung aufzukommen. Sie alle verdienen einen würdevollen Abschied. Mein besonderer Dank gilt daher Pfarrer Andreas Hertel, der die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat und dem Reinickendorfer Amtsarzt Patrick Larscheid, der diese Veranstaltung einmal mehr, unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Pandemie, organisiert und durchgeführt hat.“
Bei der Gedenkfeier werden die Namen der Verstorbenen verlesen. Zu Einigen werden kleine Geschichten erzählt oder der Lebensweg beschrieben, soweit er bekannt ist. Im vergangenen Jahr fand die Veranstaltung aufgrund der Pandemie online statt. Diesmal war das Gedenken unter Einhaltung der 2-G-Plus-Regelung wieder in Präsenz möglich.