Sechs von elf Wasserbüffeln aus dem Tegeler Fließ haben sich in der Nacht zum Dienstag, nur Stunden bevor es in ihr Döberitzer Winterquartier in Potsdam gehen sollte, einen vierstündigen Ausflug durch den Reinickendorfer Ortsteil Hermsdorf erlaubt.
Gegen 23.20 Uhr alarmierten Anwohner die Polizei über die flüchtigen Tiere, die aus ihrem doppelt eingezäunten Gehege ausbüxsten. Die Büffel zogen durch Hermsdorfer Straßen und in den Hermsdorfer Forst bis zum Ortsteil Heiligensee. In einer Sackgasse wurden die Tiere vom Landwirt wieder eingefangen. Landwirt Helmut Querhammer: „Die Polizei hat sich vorbildlich verhalten, so konnten die Büffel problemlos verladen werden. Wir werden die Ursache untersuchen, wie sich die Tiere aus ihrem Gehege befreien konnten. So wird geprüft, ob durch die massiven Niederschläge der Elektrozaun eventuell nicht einwandfrei funktioniert hat.“
Reinickendorfs stellvertretender Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen (SPD): „Ich bin erleichtert, dass niemand verletzt wurde und es den Tieren gut geht. Alle elf Wasserbüffel sind seit heute Morgen in ihrem Winterquartier angekommen. Zu den Eigentümern des einen beschädigten Vorgartens wurde bereits Kontakt aufgenommen.“
Die Wasserbüffel sind seit Mai 2015 auf den Fließwiesen im Tegeler Forst als „tierische Rasenmäher” unterwegs. Das eingezäunte Gebiet umfasst knapp 14 Hektar. Im Jahr 2019 wurde die Ansiedlung der Wasserbüffel als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.