Seit dem Jahr 1988 pflegt Reinickendorf die Tradition des Aufstellens eines Maibaums auf der Rathauswiese. Am heutigen Donnerstagvormittag war es wieder so weit.
Begonnen hat diese Tradition, als der Bezirk anlässlich der Unterzeichnung der Städtepartnerschaft mit der bayerischen Stadt Bad Steben einen Maibaum geschenkt bekam.
Obwohl Reinickendorf ja kein Dorf ist, so werden die Maibäume eher in ländlichen Gegenden in den Dörfern aufgestellt. Der älteste schriftliche Hinweis auf einen christlichen Maibaum gibt es übrigens aus dem 13. Jahrhundert – also genau in der Zeit, in der auch das Dorf Reinickendorf durch den Bauern Reinhardt gegründet wurde.
Der Reinickendorfer Maibaum ist ganz oben mit einem frischen Maikranz als Krone geschmückt, darunter sind die Wappen unserer 11 Ortsteile und das Wappen des Bezirks. Der Maibaum ist 8 Meter hoch, 600 Kilogramm schwer und aus massivem Fichtenholz. Es ist gar nicht so einfach, den Baum aufzustellen: Benötigt werden vier Männer zum Aufbau und eine spezielle Arbeitsbühne, der sogenannte „Steiger“, das ist ein ziehharmonikaähnlicher Lift.
Ist der Mai dann irgendwann vorbei, wird der Maibaum bis zum Aufstellen im nächsten Jahr wieder trocken eingelagert.