Das Vivantes-Humboldt-Klinikum in Reinickendorf ist wegen der Corona-Mutation B.1.1.7. geschlossen worden. Das bedeutet: Das Krankenhaus ist ab sofort für die Aufnahme neuer Patienten, für ambulante Diagnostik und für ambulante Eingriffe gesperrt. Das Vivantes Humboldt-Klinikum konzentriere sich auf die derzeit dort stationär behandelten Patienten.
Der Aufnahmestopp gilt seit dem 22. Januar um 24 Uhr. Notfälle werden in andere Krankenhäuser gebracht. Der Zugang zum Klinikum ist verschärft worden, und auch Liefer- und Handwerkerdienste haben vorerst keinen Zutritt mehr.
Damit reagiert das Gesundheitsamt Reinickendorf auf die steigende Zahl von Infektionen mit der Corona-Mutation. Routinescreenings in der Station für Innere Medizin und Kardiologie ergaben positive Nachweise bei bislang 14 Patienten sowie sechs Mitarbeitenden. Es wird mit weiteren Infizierten gerechnet. Das Gesundheitsamt hatte am Freitag das Robert-Koch-Institut (RKI) um Amtshilfe gebeten, um gemeinsam den Ausbruch zu untersuchen, der laut Amtsarzt Patrick Larscheid „ein Ausmaß angenommen hat, das wir im Moment schlecht überblicken können.”
Reinickendorfs Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD): „Die vorsorgliche Schließung des Humboldt-Klinikums ist eine sehr sorgfältig getroffene Entscheidung. Der Bezirk hat sich am heutigen Samstag noch einmal mit der Gesundheitssenatorin und dem Vorstand von Vivantes verständigt und alle Beteiligten sind sich einig, dass es in dieser Situation notwendig und richtig ist. Alle arbeiten jetzt mit Hochdruck daran, die Untersuchungen voranzutreiben, Kontakte nachzuverfolgen und die weitere Ausbreitung möglichst einzudämmen.“ Entsprechend intensiv werde im Augenblick im Krankenhaus auf das Corona-Virus getestet.