Die wechselvolle Geschichte des Historischen Ortes Krumpuhler Weg

Pressemitteilung Nr. 9495 vom 10.09.2020

Historischer Ort Krumpuler Weg

Führung im Rahmen des Tags des offenen Denkmals am 13.9.2020 um 14 Uhr

Auf dem Gelände Billerbecker 123 A wurde im Frühjahr 1942 das „Gemeinschaftslager „Krumpuhler Weg“ errichtet. Betreiber waren die am Eisenhammerweg gelegenen Rüstungsfirmen Altmärkische Kettenwerke (Alkett) und Maget, beides Tochterfirmen von Borsig. Mit über 1500 Zwangsarbeitern zählte das Lager zu den größten in Berlin. Untergebracht waren zunächst so genannte „Ostarbeiter“. Hinzu kamen Franzosen und italienische Militärinternierte.

In der Denkmalliste Berlins ist dieses Objekt nicht nur als Baudenkmal, sondern auch als Gartendenkmal erfasst, da das Gelände nach dem Krieg von der bezirklichen Gartenarbeitsschule übernommen und gärtnerisch gestaltet worden war.

Die Historikerin Dr. Gertraud Schrage führt am Sonntag, 13. September 2019 von 14 bis 15.30 Uhr über das Gelände und erläutert seine Geschichte als Zwangsarbeiterlager sowie die spätere Nutzung. Der Gedenk- und Informationsraum, der im April 2016 durch das Museum Reinickendorf eingerichtet wurde, ist an diesem Tag geöffnet. Eine Ausstellung zeigt die Geschichte des Lagers und Fundstücke aus dem Alltag der Zwangsarbeiter.

Treffpunkt: Eingang Billerbecker Weg 123 A, 13507 Berlin

Der Eintritt ist entgeltfrei.

Wir bitten Besucherinnen und Besucher, im gesamten Innenbereich des Museums einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Zur Führung ist eine Anmeldung erforderlich unter info@museum-reinickendorf.de oder 404 4062.
Weitere Informationen:
Museum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf 35, 13467 Berlin, www.museum-reinickendorf.de