Die 10. Reinickendorfer Sprach- und Lesetage, die vom 11. bis 20. Juni 2020 stattfinden sollten, werden aufgrund der Corona-Krise abgesagt, wie Bildungsstadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU) heute mitteilte. „Leider können wir das Festival in diesem Jahr nicht durchführen. Wir können derzeit keine Veranstaltungen mit Schulen, Kitas und unseren kulturellen Einrichtungen verlässlich planen. Da sich die Sprach- und Lesetage in den vergangenen zehn Jahren zu einem Festival mit über 80 Veranstaltungen entwickelt haben, bedarf es umfangreicher Vorbereitungen. Natürlich denken wir über kleinere Alternativen für den Herbst nach. Ich könnte mir Veranstaltungen rund um den Bundesweiten Vorlesetag am 20. November vorstellen“, verrät Katrin Schultze-Berndt.
Seit 13 Jahren ruft sie Reinickendorfer Bürgerinnen und Bürger auf, an diesem Tag für die Kinder in den bezirklichen Schulen vorzulesen. Auswahl der Schulen und Terminkoordination sowie Vorlese- und Buchtipps inklusive!
Ihr ist die Sprach- und Leseförderung sehr wichtig. Deshalb rief sie auch vor zehn Jahren die Reinickendorfer Sprach- und Lesetage ins Leben mit dem Ziel, Kinder, Jugendliche und Erwachsene für den Zauber der Sprache und des Lesens zu gewinnen. „Lesen und schreiben zu können ist grundlegend in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, um teilzuhaben und selber mitzuentscheiden“ sagt sie.
Seit drei Jahren widmet sie sich deshalb als Schirmherrin des Alpha-Bündnisses Reinickendorf verstärkt dem funktionalen Analphabetismus und hat auch hier Veranstaltungen initiiert, um für das Thema zu sensibilisieren. „Erwachsene, die nicht richtig lesen und schreiben können, sind ausgegrenzt. Das dürfen wir nicht zulassen“, sagt die Stadträtin.