Thomas P. Kausel (geb. 1937) entwickelt mit seinen geometrischen Farbkompositionen die Ideen der Konkreten Kunst konsequent weiter. Für seine Arbeiten nutzt der Künstler ausschließlich die 149 reinen, lichtechtesten Pigmente. Die Farben erscheinen als monochrome Flächen oder als Komposition von Farbfeldern, wobei sämtliche in einem Werk genutzten Pigmente der gleichen chemischen Stoffgruppe entstammen. Mittels Schablonenschrift werden die Arbeiten oftmals mit dem Namen des Pigments, basierend auf dem internationalen Colour Index (C.I.), versehen.
Trotz dieser planvollen Herstellungsweise eröffnen die Werke einen sinnlichen und emotionalen Zugang zur reinen Farbe. Sie erwecken Assoziationen und berühren, ohne ein akademisches Vorwissen vorauszusetzen. Ihre Wirkung auf den Betrachtenden ist unmittelbar, eindringlich und intuitiv.
Die ausgestellten Werke sind eine Schenkung des Künstlers an die Graphothek Berlin.