Mehr als 300 Kinder erlebten am Mittwoch im Ernst-Reuter-Saal des Rathauses den ersten Reinickendorfer Kinderrechte-Tag, zu dem Bezirksstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU) und die Kinder- und Jugendbeauftragte, Nicole Nowarra, Schülerinnen und Schüler der 5. bis 8. Klassen eingeladen hatte. „Vor genau 30 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet. Das ist ein guter Anlass, an die Bedeutung der Kinderrechte zu erinnern“, sagte Dollase in seiner Begrüßung.
„Die UN-Kinderrechtskonvention hat dazu beigetragen, dass sich das Leben für Kinder in vielen Bereichen verbessert hat.“
In Deutschland zum Beispiel hat 2011 der Bundestag das Immissionsschutzgesetz zugunsten spielender Kinder geändert. Seitdem wird von Spielplätzen ausgehender Kinderlärm nicht mehr als schädliche Umwelteinwirkung beurteilt und ist kein Beschwerdegrund vor Gericht. Auch gibt es immer mehr Spielstraßen, und ganz grundsätzlich ist sich die Gesellschaft mittlerweile einig, dass Kinder frei und selbstbestimmt heranwachsen sollten. „Doch es gibt noch immer viel zu tun“, so Dollase.
Das Programm des Kinderrechte-Tages reichte von Filmen der Kolumbus-Grundschule und der Grundschule in den Rollbergen über die Gesangspremiere des Reinickendorfer Kinderrechte-Songs durch die Mädchen-Band ‚Equality‘ des comX bis zu Tanzdarbietungen der Tanzgruppe ‚DaHaedz‘. Am Ende bebte der Saal, als 300 Kinder unter Anleitung des Centre Talma den Reinickendorfer Kinderrechte-Tanz tanzten.