Das Veterinäramt Reinickendorf hat bei zwei Einsätzen am 31.07.19 und 09.08.19 insgesamt 6 Hundewelpen bei illegalen Welpenhändlern sichergestellt. Die Tiere waren zu früh von dem Muttertier getrennt worden, verfügten über keine Herkunftsnachweise und sind vermutlich ungeimpft aus Osteuropa importiert worden.
Bezirksstadtrat Maack (AfD) führt dazu aus: „ Trotz der katastrophalen Unterbesetzung der Veterinärämter in ganz Berlin, konnten wir mit diesen kurzfristig angesetzten Einsätzen wieder unter Beweis stellen, dass wir illegalen Tierhandel in Reinickendorf nicht dulden. Durch unsere regelmäßigen Aktionen stellen wir sicher, dass der Handel in Reinickendorf auf einem niedrigen Niveau verbleibt. Für eine effektive Bekämpfung des illegalen Tierhandels müsste diese Aufgabe regionalisiert werden. Das bedeutet, dass ein Bezirk die Aufgabe für alle Berliner Veterinärämter übernehmen würde, so dass die Händler wechselnde Zuständigkeiten nicht mehr nutzen könnten. Leider lehnen das die anderen Bezirke ab, so dass wir den Handel nur aus Reinickendorf verdrängen können.“
Beim illegalen Welpenhandel werden die Welpen zu früh von der Mutter getrennt und erhalten damit nicht die erforderliche Grundimmunisierung. Darüber hinaus sind die Hunde häufig nicht geimpft, was zu einer Seuchengefahr führt. Die sehr kleinen Hunde sehen zwar niedlich aus, versterben aber meistens innerhalb der ersten Tage beim neuen Besitzer und/oder verursachen mehrere hundert Euro teure Arztrechnungen. Wer einen Welpen kaufen will, sollte zu einem seriösen Züchter gehen, prüfen, ob der Hund geimpft und gechipt wurde und einen Herkunftsnachweis verlangen. Bei Tieren unter 1 Jahr muss der Verkäufer zusätzlich entweder einen Sachkundenachweis (§6 HundeG) oder eine Händlerzulassung (§11 HundeG) vorlegen. Welpen sollten niemals auf der Straße oder in Privatwohnungen erworben werden.