Die Berliner Wasserbetriebe werden die provisorische Einleitstelle für Fäkalien aus abflusslosen Sammelgruben am Pumpwerk Heiligensee zum 19. Juli 2019 schließen. Hintergrund ist, dass sich trotz zahlreicher geruchsmindernder Maßnahmen der Wasserbetriebe (geruchsdichte Anschlüsse, Gelmatten zur Neutralisierung) Anwohner wegen der Geruchsbelästigung beschwert haben.
Der Reinickendorfer Abgeordnete Stephan Schmidt, Bezirksbürgermeister Frank Balzer und Bezirksverordneter Felix Schönebeck (alle CDU) haben sich bei den Wasserbetrieben erfolgreich dafür eingesetzt, dass nun für die Einleitung des Abwassers, das hauptsächlich aus Kleingärten stammt, ein Ersatzstandort in Wittenau im Gewerbegebiet an der Breitenbachstraße gefunden und technisch ausgestattet wurde. Der neue Standort ist deutlich weiter von Wohngebäuden entfernt und wurde mit dem zuständigen Umwelt- und Naturschutzamt abgestimmt.
Bezirksbürgermeister Frank Balzer: „Ich freue mich sehr und bedanke mich bei den Wasserbetrieben, dass schnell eine bürgerfreundliche Lösung gefunden und umgesetzt werden konnte.“
Am Hauptpumpwerk in Wittenau beginnt die Annahme von Fäkalien für zertifizierte Entsorgungsunternehmen am 22.07.2019 und erfolgt dort dann jeweils montags bis freitags. Die Notwendigkeit von zusätzlichen Fäkalieneinleitstellen neben den vorhandenen Einleitstellen an den Klärwerksstandorten hatte sich wegen verkehrstechnisch schwieriger Situationen sowie verminderter Kapazitäten bei den Abfuhrunternehmen ergeben. Viele Kleingärtner konnten ihre Gruben nicht mehr bedarfsgerecht entsorgen lassen. Durch jetzt verkürzte Anfahrten zu den Einleitstellen können die Abfuhrunternehmen ihre Leistungsfähigkeit erhöhen.
Die provisorischen Einleitstellen werden nur befristet während der Kleingartensaison betrieben.