Im Notfall zählt jede Minute, doch leider sind bei Rettungseinsätzen lebenswichtige Informationen oft nicht verfügbar, da die Patientinnen und Patienten nicht ansprechbar sind oder auf die gestellten Fragen nicht antworten können. Den Retter fehlen so wichtige Informationen beispielsweise zu anderen Erkrankungen, eingenommenen Medikamenten, Allergien oder auch Patientenverfügungen.
Für Rettungseinsätze, bei denen der Notarzt in die eigene Wohnung gerufen wird und der Patient keine Auskünfte geben kann, wurde die SOS-Notfalldose entwickelt. Sie enthält auf einem Notfall-Infoblatt alle wichtigen Informationen und Krankheitsdaten. Ein Aufkleber auf der Innenseite der Wohnungstür weist darauf hin, dass die lebensrettenden Informationen in einer mit dem entsprechenden Symbol gekennzeichneten Dose im Kühlschrank aufbewahrt werden und so den Einsatzkräften sofort zur Verfügung stehen.
Gerade bei älteren oder alleinstehenden Menschen sind Notfalldosen in Irland und Großbritannien weit verbreitet, der Bekanntheitsgrad in Deutschland ist jedoch noch gering. Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) möchte dies ändern. „Notfalldosen sind eine einfache und sichere Lösung, bei Notfällen in den eigenen vier Wänden den Rettungskräften schnell notwendige Daten zur Verfügung zu stellen. Der Aufkleber auf der Wohnungstür informiert über das Vorhandensein der Notfalldose, der Kühlschrank ist leicht zu finden. Ermöglichen Sie Ihren Rettern, Ihnen besser helfen zu können.“
Notfalldosen können in vielen Apotheken und bei Onlinehändlern preisgünstig erworben werden. Weitere Informationen erhalten Sie auch im Internet unter www.notfalldose.de.