Tagesordnung - 16. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Gleichstellung  

 
 
Bezeichnung: 16. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Gleichstellung
Gremium: Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung
Datum: Mo, 09.06.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 17:55 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Ústí nad Orlicí-Zimmer (Raum A 202)
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Protokoll der 15. Sitzung      
Ö 2  
Stadtteilväter  
Enthält Anlagen
0642/XVIII  
    VORLAGE
    Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Jugendamt Neukölln ist in der besonderen Situation durch die unschätzbar wertvolle und überwiegend ehrenamtliche Arbeit von Herrn Erdogan, Mitarbeiter der Psychosozialen Dienste, eine regelmäßig tagende Vätergruppe anbieten zu können. Diese Vätergruppe trifft sich seit mehr als 2,5 Jahren und wird von ca. 30 Vätern und Männern besucht. Sie ist bisher die einzige stabile Gruppe und erregte bereits mehrfach das Interesse der Medien (siehe Anlage).

 

Zusätzlich zu der bestehenden Gruppe wird versucht, sechs weitere Gruppen aufzubauen. Davon sollen zwei Gruppen für Väter mit arabischem Hintergrund, zwei weitere Gruppen für Väter mit türkischem Hintergrund, sowie zwei gemischte Gruppen aufgebaut werden. Parallel arbeiten auch das Deutsch-Arabische Zentrum (Projekt Landeskommission Berlin Gegen Gewalt) und auch die Diakonische Werk Neukölln-Oberspree e.V. an ähnlichen Projekten.

 

Es ist deutlich wahrnehmbar, dass dieses Thema und die damit verbundene Informationslücke entdeckt wurde. Die Schwierigkeit bei der Einrichtung solcher Angebote besteht darin, die Väter für diese Themen zu sensibilisieren und für die Gesprächsgruppen zu gewinnen. Erst im Anschluss können Überlegungen zur weiterführenden Arbeit angestellt werden. Fast alle in Neukölln ansässigen Träger würden Angebote für Väter machen, wenn sie es schaffen würden, die Väter hierfür zu gewinnen.

 

Väterarbeit sollte daher nicht durch Selektion, sondern durch Vernetzung vorangetrieben werden. Die Kräfte der Träger müssen gebündelt und die Zusammenarbeit intensiviert werden. Deshalb befindet sich aktuell ein "Interkulturelles Zentrum für Männer e.V." in der Gründung, damit eine Basis für eben diese Zusammenarbeit entstehen kann. Ca. 15 Vereine haben Interesse für eine gemeinsame Arbeit gezeigt.

 

Einen ebenfalls vernetzenden Ansatz hat das Projekt „unser neues Dorf“. In diesem Projekt sollen vier Generationen - also Großeltern, Eltern, Jugendliche und Kinder - zusammen gebracht werden. Ohne die Kommunikation wieder in die Familien zu bringen, wird es sehr schwierig sein, in diesem Bereich weitere Erfolge zu erzielen.

 

Die Idee, Stadtteilväter nach dem Vorbild der Stadtteilmütter ins Leben zu rufen, wird daher als verfrüht angesehen.

 

Das Bezirksamt sieht den Beschluss damit als erledigt an.

 

   
    12.03.2008 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 12.10 - überwiesen
    Das Bezirksamt wird gebeten, das erfolgreiche Modell der Stadtteilmütter auch auf „Stadtteilväter" auszuweiten

Das Bezirksamt wird gebeten, das erfolgreiche Modell der Stadtteilmütter auch auf „Stadtteilväter" auszuweiten.

 

Der Überweisung des Antrages in den Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung wird einstimmig zugestimmt.

   
    09.06.2008 - Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung
    Ö 2 - vertagt
    Frau Gebhardt erläutert, dass mit dem Antrag der Vorschlag verbunden ist, das erfolgreiche Modell der Stadtteilmütter auch auf Stadtteilväter auszuweiten

Frau Gebhardt erläutert, dass mit dem Antrag der Vorschlag verbunden ist, das erfolgreiche Modell der Stadtteilmütter auch auf Stadtteilväter auszuweiten. Intention hierfür ist, dass die Infragestellung der traditionellen Rollenmuster in den Familien zunehmend zu Problemen führt, insbesondere bei Vätern und männlichen Jugendlichen. Diese Zielgruppen sollten von Stadtteilvätern beraten und unterstützt werden. Zur Frage, ob die Stadtteilväter in das Modellprojekt Stadtteilmütter integriert oder eigene Projektideen angestellt werden sollen, ist der Antrag bewusst offen gehalten.

 

            Herr Buschkowsky gibt zu Bedenken, dass ein etwaiges Projekt Stadtteilväter eher im Jugendbereich anzusiedeln und insoweit hierüber vom JHA zu befinden wäre. Das Modellprojekt Stadtteilmütter richtet sich zum einen an Familien mit Kleinstkindern, die einen hohen Bedarf an Allgemeininformationen über unser Gesellschaftssystem haben. Zum anderen verfolgt es vor allem das Ziel, die Familien davon zu überzeugen, dass die Kinder Kitas besuchen. Insoweit kann man das System der Stadtteilmütter seines Erachtens nicht so ohne weiteres auf Männer übertragen. Zudem kann er es sich auch nicht vorstellen, dass Männer mit Migrationshintergrund in andere Familien gehen und diese beraten.

 

            Der Antrag wird   z u r ü c k g e s t e l l t.

 

   
    10.11.2008 - Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung
    Ö 5 - mit Änderungen im Ausschuss beschlossen
    Frau Schumacher schlägt eine Beschlussfassung in folgender Fassung vor

Frau Schumacher schlägt eine Beschlussfassung in folgender Fassung vor.

 

Das Bezirksamt wird gebeten zu prüfen, ob und inwieweit das erfolgreiche Modell der Stadtteilmütter auch auf Stadtteilväter übertragen werden kann.

 

Herr Buschkowsky hat keine Bedenken gegen den Änderungsantrag, weist aber darauf hin, dass der Antrag damit Gegenstand familienpolitischer Erwägungen ist und die Umsetzung des Beschlusses dem Geschäftsbereich Jugend obliegt.

 

Dem Antrag wird in der geänderten Fassung mit 14 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung   z u g e s t i m m t.

 

   
    03.12.2008 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 9.4 - ohne Änderungen in der BVV beschlossen
    Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

 

Das Bezirksamt wird gebeten zu prüfen, ob und inwieweit das erfolgreiche Modell der Stadtteilmütter auch auf „Stadtteilväter" übertragen werden kann.

 

Der Beschlussempfehlung wird mit Stimmen der SPD, CDU, Grünen, GRAUEN, LINKEN und einer Stimme eines fraktionslosen Bezirksverordneten bei Enthaltung der FDP zugestimmt.

   
    08.07.2009 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 15.4 - mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen
    Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen

Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.

Ö 3  
Berliner Bezirke erhalten! - 200 Jahre kommunale Selbstverwaltung  
Enthält Anlagen
0664/XVIII  
Ö 4  
Photovoltaik-Anlagen fördern  
Enthält Anlagen
0667/XVIII  
Ö 5  
Informationen an die Quartiersmanagements
Enthält Anlagen
0607/XVIII  
Ö 6  
Mitteilungen der Verwaltung      
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Verschiedenes      
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