Drucksache - 0642/XVIII  

 
 
Betreff: Stadtteilväter
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:GrüneBA/Jug
Verfasser:Gebhardt, GabrielaVonnekold, Gabriele
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme - SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
12.03.2008 
15. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Verwaltung und Gleichstellung Entscheidung
09.06.2008 
16. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Gleichstellung vertagt   
10.11.2008 
19. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verwaltung und Gleichstellung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
03.12.2008 
22. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
08.07.2009 
29. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag
Beschlussempfehlung - 2. Lesung
Zeitungsartikel 0642
VzK - Schlussbericht

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Das Jugendamt Neukölln ist in der besonderen Situation durch die unschätzbar wertvolle und überwiegend ehrenamtliche Arbeit von Herrn Erdogan, Mitarbeiter der Psychosozialen Dienste, eine regelmäßig tagende Vätergruppe anbieten zu können. Diese Vätergruppe trifft sich seit mehr als 2,5 Jahren und wird von ca. 30 Vätern und Männern besucht. Sie ist bisher die einzige stabile Gruppe und erregte bereits mehrfach das Interesse der Medien (siehe Anlage).

 

Zusätzlich zu der bestehenden Gruppe wird versucht, sechs weitere Gruppen aufzubauen. Davon sollen zwei Gruppen für Väter mit arabischem Hintergrund, zwei weitere Gruppen für Väter mit türkischem Hintergrund, sowie zwei gemischte Gruppen aufgebaut werden. Parallel arbeiten auch das Deutsch-Arabische Zentrum (Projekt Landeskommission Berlin Gegen Gewalt) und auch die Diakonische Werk Neukölln-Oberspree e.V. an ähnlichen Projekten.

 

Es ist deutlich wahrnehmbar, dass dieses Thema und die damit verbundene Informationslücke entdeckt wurde. Die Schwierigkeit bei der Einrichtung solcher Angebote besteht darin, die Väter für diese Themen zu sensibilisieren und für die Gesprächsgruppen zu gewinnen. Erst im Anschluss können Überlegungen zur weiterführenden Arbeit angestellt werden. Fast alle in Neukölln ansässigen Träger würden Angebote für Väter machen, wenn sie es schaffen würden, die Väter hierfür zu gewinnen.

 

Väterarbeit sollte daher nicht durch Selektion, sondern durch Vernetzung vorangetrieben werden. Die Kräfte der Träger müssen gebündelt und die Zusammenarbeit intensiviert werden. Deshalb befindet sich aktuell ein "Interkulturelles Zentrum für Männer e.V." in der Gründung, damit eine Basis für eben diese Zusammenarbeit entstehen kann. Ca. 15 Vereine haben Interesse für eine gemeinsame Arbeit gezeigt.

 

Einen ebenfalls vernetzenden Ansatz hat das Projekt „unser neues Dorf“. In diesem Projekt sollen vier Generationen - also Großeltern, Eltern, Jugendliche und Kinder - zusammen gebracht werden. Ohne die Kommunikation wieder in die Familien zu bringen, wird es sehr schwierig sein, in diesem Bereich weitere Erfolge zu erzielen.

 

Die Idee, Stadtteilväter nach dem Vorbild der Stadtteilmütter ins Leben zu rufen, wird daher als verfrüht angesehen.

 

Das Bezirksamt sieht den Beschluss damit als erledigt an.

 

 
 

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