Tagesordnung - 32. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung  

 
 
Bezeichnung: 32. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung
Gremium: Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung
Datum: Di, 22.10.2019 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Museum Neukölln - Gutshof Britz
Ort: Alt-Britz 81, 12359 Berlin

TOP   Betreff Drucksache

Ö 1  
Begrüßung und Annahme der Tagesordnung      
Ö 2  
Sonderausstellung „In guten Händen. Handwerk in Neukölln“ Vorstellung der Ausstellung - Gespräch mit Herrn H. von der Firma Privatbrauerei am Rollberg GmbH / Berliner Brauerei Manufaktur      
Ö 3  
Durchführung einer Veranstaltung zur Zukunft des Philip-Morris-Geländes  
Enthält Anlagen
1419/XX  
Ö 4  
Haushaltsnahe Altglassammlung in Neukölln sicherstellen  
Enthält Anlagen
1439/XX  
    VORLAGE
   

Der Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei der zuständigen Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass das bisherige bewährte und verbraucherfreundliche Verfahren der haushaltsnahen Berliner Altglassammlung erhalten und optimiert wird. Darüber hinaus wird der Bezirksbürgermeister ersucht, die eigenmächtige Verfahrensänderung der zuständigen Senatorin im Rat der Bürgermeister zu missbilligen, da diese bewusst gegen den erkennbaren Willen des Abgeordnetenhauses (DS 18/0185) gehandelt hat.

 

Begründung: Ab Ende September soll vermutlich auch in Neukölln damit begonnen werden, die Altglascontainer aus den Höfen abzuziehen und stattdessen an zentralen Stellen „Altglas-Iglus“ aufzustellen. Unter anderem wird dies mit einer Verringerung des LKW-Verkehrs, der Abgasemission und Lärmbelästigung bei gleichzeitiger Empfehlung, Recyclinghöfe und Altglasiglus aufzusuchen, begründet. Dies ist ein Widerspruch in sich, da mit einer Erhöhung des PKW-Verkehrs zu rechnen ist, bei gleichzeitiger Erhöhung der Abgasemissionen. r die meisten Bewohner bedeutet das längere Wege, um Altglas zu entsorgen. Gerade für Ältere und Menschen mit Behinderungen ist das unzumutbar. Des Weiteren ist zu befürchten, dass Altglas wieder im normalen Hausmüll entsorgt wird. Bei einer gleichen Aktion vor 5 Jahren in Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick ist die recyclebare Altglasmenge in den betroffenen Bezirken um 19% zurückgegangen. Daraufhin hat das Abgeordnetenhaus in seiner Sitzung am 6. April 2017 Folgendes beschlossen (Zitat aus Drucksache 18/0185):

Haushaltsnahe Berliner Altglassammlung in allen Bezirken sicherstellen Das Berliner Abgeordnetenhaus bekräftigt seinen Beschluss der letzten Legislaturperiode vom 20. März 2014, die Berliner haushaltsnahe Altglassammlung (Holsystem) zu erhalten und zu optimieren. Der Senat wird aufgefordert, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um eine seit Jahrzehnten bewährte und verbraucherfreundliche haushaltsnahe Berliner Altglassammlung in den Bezirken Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick wiederherzustellen. Das Abgeordnetenhaus erwartet weiterhin die Umsetzung der bereits am 20. März 2014 beschlossenen Maßnahmen, insbesondere zur Qualitätssicherung. Darüber hinaus wird das Verhalten der Systembetreiber des Dualen Systems in Bezug auf die Altglassammlung in den Bezirken Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick missbilligt. Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass die Altglas-Ausschreibung in diesen Bezirken (Ausschreibungsgebiet BE 104) für die Jahre 2017-2019 den Abzug eines Großteils der Hoftonnen für weitere drei Jahre festschreibt, ohne die Sammlung im Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher auch nur ansatzweise zu optimieren. Dem Abgeordnetenhaus ist bis zum 30. Juni 2017 und dann jährlich über die Fortschritte bei der Wiederherstellung der haushaltsnahen Altglassammlung zu berichten.“ Da der jetzige Beschluss von der zuständigen Senatorin offensichtlich zum Nachteil vieler Bürger in Neukölln gefasst und damit zudem die Beschlusslage des Abgeordnetenhauses von Berlin missachtet wurde, halten wir eine Missbilligung dieser Verfahrensweise im Rat der Bürgermeister für angemessen.

   
    28.08.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 13.15 - überwiesen
   

Der Antrag wird in den Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung überwiesen.

   
    22.10.2019 - Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung
    Ö 4 - im Ausschuss abgelehnt
   

Die antragstellende Fraktion der AfD begründet den Antrag.

 

Herr Hikel sieht den derzeitig berlinweiten Umgestaltungsprozess der Altglassammlung primär der Effizienz geschuldet. Zum einen soll der Abzug von Behältern im Holsystem erfolgen, gleichzeitig wird das Netz der Iglustandorte auf öffentlichem Straßenland für die Altglassammlung verdichtet werden. Ziel ist hierbei, dem gesellschaftlichen Anliegen der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen. Das Iglu-System ermöglicht die Trennung von Weiß-, Braun- und Grünglas (Dreifarbsystem), so dass die Verwertbarkeit des Berliner Altglases nicht weiter gefährdet wäre. Bei der haushaltsnahen Glassammlung erfolgt lediglich eine Trennung zwischen Weiß- und Buntglas (Zweifarbsystem). Um ein effizientes und umweltschonendes Glasrecycling zu ermöglichen, ist eine Trennung in Farben jedoch notwendig. Überdies wird durch die verstärkte Sammlung des Altglases über Iglus im Straßenland der gewerbliche LKW-Verkehr durch Entsorgungsfahrzeuge reduziert, verbunden mit weniger Luft- und Lärmbelastung.

 

Die Fraktion der SPD verweist darauf, dass nach aktuellem Stand nicht alle haushaltsnahen Standorte ausgetauscht werden sollen.

 

Herr Hikel informiert, dass in Neukölln 26 neue Standorte geplant sind. Lt. Auskunft der BSR sollen die Iglu-Standorte verdichtet werden, so dass die Wege kurz und über übliche Laufwege erreichbar sein sollen.

 

Der Antrag wird abgelehnt mit Ja-Stimmen der AfD und Nein-Stimmen der Fraktionen der SPD, CDU, Grüne und Linke.

1

 

   
    30.10.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 10.10 - vertagt
   

vertagt

   
    27.11.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 9.20 - vertagt
   

vertagt

   
    04.12.2019 - Bezirksverordnetenversammlung
    Ö 4.1 - in der BVV abgelehnt
   

Der Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird ersucht, sich bei der zuständigen Senatsverwaltung dafür einzusetzen, dass das bisherige bewährte und verbraucherfreundliche Verfahren der haushaltsnahen Berliner Altglassammlung erhalten und optimiert wird. Darüber hinaus wird der Bezirksbürgermeister ersucht, die eigenmächtige Verfahrensänderung der zuständigen Senatorin im Rat der Bürgermeister zu missbilligen, da diese bewusst gegen den erkennbaren Willen des Abgeordnetenhauses (DS 18/0185) gehandelt hat.

 

 

Herr BV Morsbach begründet als Ausschussvorsitzender des Ausschusses für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung die Beschlussempfehlung.

 

Redebeiträge: Herr BV Kringel

 

Herr BV Kringel stellt einen Änderungsantrag.

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, sich bei der zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass das bisherige bewährte und verbraucherfreundliche Verfahren der haushaltsnahen Berliner Altglassammlung erhalten und optimiert wird.

 

 

Herr BV Kringel, beantragt im Namen der Fraktion der CDU die namentliche Abstimmung des Änderungsantrages gemäß § 47 GO BVV.

 

weitere Redebeiträge: Herr BV Piehl, Herr BV Szczepanski, Herr BV Schröter

 

Herr BV Piehl beantragt die Überweisung des Antrages in den Umwelt- und Naturschutz.

 

Der Antrag auf Überweisung wird mit den Stimmen der SPD, der CDU, der Grünen(7), der LINKEN und der Gr. FDP gegen die Stimmen der Grünen(1), der AfD und der Fraktionslosen Babilon, Kapitän und Zielisch abgelehnt.

 

Der Änderungsantrag der CDU wird mit 11 Ja-Stimmen, bei 34 Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen bei 50 abgegebenen Stimmen abgelehnt.

 

Mit Ja haben gestimmt:

Frau BV Bülck, Herr BV Förster, Herr BV Gellert, Frau BV Gloeden, Herr BV Kringel, Frau BV Lanske, Frau BV Manteuffel, Herr BV Schloßmacher, Herr BV K. Schulze, Herr BV Blank, Herr BV Lüdecke

 

Mit Nein haben gestimmt:

Herr BV Atashgahi, Herr BV Blesing, Frau BV Draeger, Frau BV Gebhardt, Frau BV Hascelik, Herr BV Hecht, Frau BV Jahke, Frau BV Klein, Frau BV Koglin, Herr BV Koglin, Herr BV Kontschieder, Herr BV Morsbach, Herr BV Oeverdieck, Herr BV Preuß, Frau BV Reichenbach, Herr BV Scharmberg, Frau BV Schoenthal, Frau BV Stromeier, Herr BV Dr. Hoffmann, Herr BV Kopp, Frau BV Krotter, Frau BV Künning, Herr BV A. Schulze, Herr BV Szczepanski, Frau BV Tanana, Herr BV Wewer, Frau BV Aßmann, Frau BV Fuhrmann, Frau BV Hammer, Herr BV Licher, Herr BV Posselt, Herr BV Damerau, Herr BV Piehl, Herr BV Schröter

 

Enthalten haben sich:

Herr BV Leppek, Herr BV Wittke, Herr BV Babilon, Herr BV Kapitän, Frau BV Zielisch

 

Die Beschlussempfehlung wird mit den Stimmen der SPD, der Grünen, der LINKEN(4) und der Gr. FDP gegen die Stimmen der CDU, der LINKEN(1), der AfD und der Fraktionslosen Zielisch bei Enthaltung der Fraktionslosen Babilon und Kapitän beschlossen. Damit ist der Antrag abgelehnt.

Ö 5  
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Ö 8  
Nächste Sitzung am 11. November 2019      
               
 
 

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