Gesundbrunnen

eine Nahaufnahme des Eingangs zum U-Bahnhof Bernauer Straße. Im Hintergrund sind macht im verlauf der Straße den Fernsehturm am Horizont.

Gesundbrunnen ist ein Ortsteil im Bezirk Mitte.

Der Name “Gesundbrunnen” stammt von einer mineralhaltigen Quelle, die im 18. Jahrhundert entdeckt wurde und der heilende Wirkungen nachgesagt wurden. Im Südosten befindet sich das Brunnenviertel. Die Badstraße und die Brunnenstraße sind die Hauptverkehrsachsen und verlaufen von Norden nach Süden.

Durch Gesundbrunnen fließt die Panke, ein kleiner Fluss, der dem Gebiet eine natürliche Note verleiht. Der heutige Ortsteil Gesundbrunnen ist größer als das ursprüngliche Gebiet und umfasst auch Teile der ehemaligen Oranienburger und Rosenthaler Vorstadt.

Das Gesundbrunnencenter im Winter mit dem daneben liegenden S-Bahnhof Gesundbrunnen. Zu sehen aus der Vogelperspektive.

Ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist der S-Bahnhof Gesundbrunnen, in dessen Nähe sich das Gesundbrunnen-Center befindet. Dieses Einkaufszentrum bietet eine Vielzahl an Geschäften und Dienstleistungen.

Weiteres Higlights des Ortsteils
Die Paulskirche: Sie wurde 1835 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut, liegt am U-Bahnhof Pankstraße und ist ein bedeutendes Bauwerk der Region.
Der Volkspark Humboldthain: Er bietet Grünflächen, ein Freibad und einen Aussichtsturm.
Die Bernauer Straße: Sie erinnert die Mauergedenkstätte an die Geschichte der Teilung Berlins und die Ereignisse in Gesundbrunnen.

Eine Hausfassade an der Pankstraße wurde mit Streetart gescmückt.

Der Ortsteil grenzt im Westen an den Ortsteil Wedding, etwa entlang der Reinickendorfer Straße. Im Norden und Osten wird Gesundbrunnen von den Bezirken Reinickendorf und Pankow mit dem Ortsteil Prenzlauer Berg umgeben. Die südliche Grenze bildet die Bernauer Straße.

Die genaue Grenzziehung im Norden und Osten verläuft entlang des Louise-Schroeder-Platzes, der Reginhardstraße, des Ritterlandwegs, der Provinzstraße, der Kühnemannstraße, der S-Bahn-Trasse (Nordbahn) und des Mauerparks.

wo ehemals die berliner Mauer verlief zeigen auf dem Bild nun Stäbe den früheren Verlauf. Im Hintergrund ist ein Wohnhaus zu sehen auf dem Bernauer Straße steht.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1251, als das Dorf Weddinge erwähnt wurde, das jedoch später verschwand. Im Jahr 1601 erwarb Hieronymus Graf Schlick ein Landstück zur Einrichtung einer „böhmischen Meierei“ im Bereich der heutigen Gerichts-, Reinickendorfer und Pankstraße.

Der Name Gesundbrunnen geht auf eine eisenhaltige Quelle zurück, die 1748 entdeckt wurde. Friedrich II. ließ hier das Heilbad “Luisenbad” errichten. 1760 wurde das Heilbad unter dem Namen „Friedrichs Gesundbrunnen“ eröffnet. Der Name wurde später in “Luisenbad” geändert, nachdem Königin Luise das Bad 1799 besucht hatte. Das Luisenbad entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel für Berliner und förderte die Entwicklung der Badstraße als bürgerlichen Boulevard mit zahlreichen Gärten, Restaurants und Theatern. Die Heilquelle wurde 1882 durch Bauarbeiten verschüttet und ist seit 1891 endgültig versiegt.

Im Jahr 1908 wurde im ehemaligen Badehaus Marienbad das erste Kino eröffnet, das später als „Alhambra“ bekannt wurde.

eine leere Straße mit Häusern und parkenden Autos an den Seiten. Im Hintergrund ist in der Mitte der Straße der Fernsehturm zu sehen.

Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wandelte sich Gesundbrunnen von einem ländlichen Gebiet zu einem dicht bebauten Industrie- und Arbeiterviertel, unter anderem durch die Ansiedlung der Tresorfabrik S. J. Arnheim und der Panzer A. G. M. Fabian. 1861 wurde Gesundbrunnen zusammen mit dem Ortsteil Wedding nach Berlin eingemeindet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Teilung Deutschlands wurde Gesundbrunnen ein wichtiger Umsteigepunkt und Umschlagplatz zwischen Ost- und West-Berlin, geprägt von Geschäften, Wechselstuben und Grenzkinos.

Mit der Bezirksfusion am 01.01.2001 wurde Gesundbrunnen ein Ortsteil von dem neuen Bezirk Mitte von Berlin.