20. Juli: Das Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944

Gedenken an den 20. Juli vor dem Ratthaus Wedding.

Der 20. Juli 1944 gilt heute als Symbol des deutschen Widerstandes gegen die Diktatur des Nationalsozialismus. Es war der bedeutendste Umsturzversuch in der gesamten NS-Zeit.

Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Offizier der deutschen Wehrmacht und Chef des Stabes beim Befehlshaber des Ersatzheeres, war treibende Kraft hinter den Anschlagsplänen auf Adolf Hitler, die als Stauffenberg-Attentat in die Geschichte eingegangen sind. Zu den Unterstützern des Umsturzversuches gehörten u. a. Werner von Haeften, Mertz von Quirnheim, Friedrich Olbricht, General Ludwig Beck und Berthold Graf Schenk von Stauffenberg. Sie bereiteten die sogenannte „Operation Walküre“ vor: Am 20. Juli 1944 sollte eine Bombenexplosion im „Führerhauptquartier Wolfsschanze“ im damaligen Ostpreußen Adolf Hitler töten, um anschließend einen Machtwechsel einzuleiten.

Hitler überlebte jedoch die Explosion des von Claus Schenk Graf von Stauffenberg deponierten Sprengsatzes. Unmittelbar nach dem Scheitern des Umsturzversuches wurde eine Vielzahl an vermeintlichen Mitwissern verhaftet – ca. 200 Personen wurden von den Nationalsozialisten ermordet oder in den Tod getrieben. Unter ihnen befanden sich Generäle, Oberste, Botschafter, Diplomaten, Minister, Staatssekretäre, der Chef des Reichskriminalamtes, mehrere Oberpräsidenten sowie Polizei- und Regierungspräsidenten. Sie wurden in Schauprozessen vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und ihre Familien interniert.

Stauffenberg selbst, der die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler 1933 noch begrüßt hatte, wurde in der Nacht auf den 21. Juli 1944 im Hof des Berliner Bendlerblocks standrechtlich erschossen. Das Attentat auf Hitler sollte die nationalsozialistische Herrschaft beenden, um angesichts der Ausweglosigkeit der militärischen Lage nach einer Verhandlungslösung mit den Alliierten zu suchen.

Im Kontext ihrer Zeit und der unterschiedlichen Auffassungen für ein künftiges Staatsmodell einte die Personen des militärischen Widerstands der Wille, der staatlichen Willkür und den Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes ein Ende zu setzen.

Der Bezirk Mitte von Berlin erinnert jährlich am 20. Juli an den Widerstand gegen Hitler mit einer Kranzniederlegung am Gedenkstein des Vorplatzes am Rathaus Wedding.