Verleihung der Bezirksverdienstmedaille 2020
Bild: Bezirksamt Mitte
Alle Ausgezeichneten sind im Bezirk Mitte ehrenamtlich tätig, setzen sich auf unterschiedliche Weise für ihren Kiez, ihre Mitmenschen und ihre Umgebung ein.
Ebru Schaefer engagiert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich für sozial Schwache, insbesondere für Frauen, Kinder und Familien in den Unterkünften für Geflüchtete. Die Mutter von drei Kindern organisiert seit 2016 jedes Jahr eine Weihnachtsaktion. Dafür ruft sie zum Spenden auf, packt in der Weihnachtszeit Überraschungstüten für Kinder und verteilt diese in den Einrichtungen. Im vergangenen Jahr hat sie trotz Corona und einer eigenen Erkrankung insgesamt 2255 Weihnachtsbeutel an bedürftige Menschen und Obdachlose in 27 Einrichtungen und Anlaufstellen verteilt. Über ihren privaten Facebook-Account hat Ebru Schaefer mit Hlife der Gruppe „Weddingweiser Pinnwand“ ein großes Helfernetzwerk aufgebaut. Mittlerweile sammelt und organisiert Ebru Schaefer über ihr Netzwerk auch abseits der Weihnachtsaktionen Spenden für Bedürftige. Ihr persönlicher Einsatz und vor allem ihre Fähigkeit, viele verschiedene Menschen zu erreichen und zum Helfen zu ermuntern, ist beeindruckend.
Mit ihrem persönlichen Engagement sorgen Cynthia Segner (Gymnasium Tiergarten), Stefanie N‘Sondé (Französisches Gymnasium), Sabeth Schmidthals (Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule), Nora Hoch (Grips Theater) und Andreas Gniewoß (Lessing-Gymnasium) dafür, dass Schülerinnen und Schüler die wesentlichen Akteurinnen und Akteure der zentralen bezirklichen Gedenkveranstaltung zum 9. November 1938 sind. Seit 2016 organisiert die Gruppe jährlich diese Veranstaltung und macht sie zu etwas Besonderem – einer Gedenkveranstaltung, bei der das Mitmachen und sich einbringen im Vordergrund steht. Unter dem Titel „Neu Gedenken“ erarbeiten sie mit Schülerinnen und Schülern Musikstücke oder Szenische Darstellungen, die während der Gedenkveranstaltung aufgeführt werden. In den Stücken behandeln die Jugendlichen das Erleben von Ausgrenzung, Wegschauen, Angst vor Abtransport, Abschied, letzter Wege sowie die nicht enden wollende Qual der zurück Gebliebenen und der Überlebenden des Holocaust. Dabei werden auch Bezüge zur Gegenwart hergestellt.
Die Veranstaltung wurde zugleich genutzt, allen Mitgliedern der Beiräte für den Bezirk Mitte für ihre engagierte Mitarbeit und fachliche Unterstützung bei wichtigen bezirklichen Fragen in der zurückliegenden Wahlperiode zu danken.