„Wie kann ich eine Beschäftigung oder Ausbildung aufnehmen?“, Was muss ich tun, damit mein Kind an einer Lernförderung teilnehmen kann?“, „Welche Unterstützung bekomme ich vom Jugendamt oder dem Jobcenter?“ Diese und weitere Fragen sind uns in den vergangenen Monaten und Jahren immer wieder an den verschiedensten Bildungsorten in Berlin-Mitte begegnet, insbesondere im und rund um den Soldiner Kiez – im Rahmen unserer Sprachbildungsangebote in Familienzentren, beim Austausch mit Lehrkräften oder im Gespräch mit Kita-Sozialarbeiter*innen.
In unserem Projekt Mitte(n)drin – Starke Familien im Kiez schaffen wir innerhalb der nächsten vier Jahre verschiedene Angebote im Bezirk Mitte, die sich diesen und weiteren Fragen widmen und dabei von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Familien begleiten und vernetzen. Auf diese Weise möchten wir die soziale und materielle Teilhabe der Familien sowie deren Bildung fördern. Dabei nehmen wir stets Rücksicht auf die gesamte Familie: Mütter oder Väter können nur an Beratungsangeboten teilnehmen, wenn die Betreuung der Kinder gewährleistet ist. Und falls noch kein Kita-Platz für ein Kind gefunden wurde, ist ein Online-Angebot für das Elternteil niedrigschwelliger und daher besser geeignet.
An verschiedenen Bildungsorten, etwa Kitas, Schulen oder Familienzentren, werden regelmäßige Coaching- und Beratungsangebote etabliert. Dabei knüpfen wir an unsere vielfältigen Kontakte in den Kiezen an. Wichtig ist uns dabei: Die Angebote werden niedrigschwellig und auf Augenhöhe gestaltet und fördern den Austausch in der Peer-Group. In individuellen Gesprächen gehen wir zudem auf die konkrete Lebenssituation der Familien ein und vermitteln Teilnehmende bei Bedarf auch in Praktika. Kiezspaziergänge sollen Berührungsängste mit Institutionen und Ämtern rund um die Wohnorte der Familien abbauen.