Ziel 2: Bewegung fördern

QPK - KInder Bewegung

Ziel 2: Zu Bewegung auffordern, Bewegungsmöglichkeiten und anlässe schaffen und ausbauen

Teilziele:

Ziel 2.1: Die Bevölkerung ist über die gesundheitliche Bedeutung von Bewegung sowie die im Bezirk vorhandenen Bewegungsangebote umfassend, zielgruppenbezogen und aktuell informiert.

Ziel 2.2: Im Bezirk existiert ein breites und vielfältiges Netz von Bewegungsangeboten, das ausdrücklich und konzeptionell auf den Einbezug bislang Bewegungsinaktiver ausgerichtet ist.

Ziel 2.3: Der Bezirk räumt bei allen Vorhaben der Stadt-/Grünplanung der Berücksichtigung der Bewegungsqualität eine vorrangige Priorität ein.

Ziel 2.4: Der Umfang an Grün- und Spielflächen wird erweitert. Deren bewegungsfördernde Qualität genießt bei aufwertenden Maßnahmen vorrangige Priorität.

Ziel 2.5: Schulen verfügen über Flächen zur sportlichen Betätigung in ausreichender Größe und geeigneter Qualität, auf denen ein vielfältiges Bewegungs- und Sportangebot durchgeführt wird.

Prioritäre Handlungsempfehlungen zu Ziel 2

Die folgenden Empfehlungen wurden im Rahmen der Berichterstattung zum Gesundheitszielprozess sowie den darauf aufbauenden Gesundheitsforen ausgesprochenen. Gemäß Bezirksamtsbeschluss werden sie auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft. Ihre Umsetzung wird im Rahmen der bezirklichen Möglichkeiten verfolgt:

  1. Es sollte überprüft werden, inwieweit eine Integration des Datenbestandes des Bezirkssportbundes über bestehende Bewegungsangebote im Bezirk in den in Überarbeitung befindlichen bezirklichen Auftritt auf der Plattform www.kiezatlas.de Synergieeffekte schaffen kann.
  2. Neben einer solchen Online-Bereitstellung der Informationen hat sich aber auch die persönliche Beratung zu Bewegungsangeboten als wichtige Ergänzung erwiesen.Bemühungen um eine weitere finanzielle Absicherung dieses wie auch anderer Projekte, die auf den Einbezug bislang Bewegungsinaktiver ausgerichtet sind, sollten weiterverfolgt werden.
  3. Hinderungsgründe für die Inanspruchnahme von Bewegungsangeboten sollten stärker untersucht werden, um aufbauend auf diesen Erkenntnissen passende Angebote anzuregen.
  4. Maßnahmen zur Verbesserung der bewegungsfördernden Qualität im öffentlichen Raum wurden in den vergangenen Jahren an vielen Stellen im Bezirk umgesetzt. Andererseits existieren gegenüber diesen so geschaffenen Möglichkeiten in der Bevölkerung noch verbreitet Hemmschwellen, da sich die Nutzung bislang nicht in Stadtbild und Alltagskultur verankert hat. Um die Nutzung dieser Möglichkeiten anzuregen und zu verstärken, sollten gezielte Maßnahmen ergriffen werden, die auf eine bessere Wahrnehmbarkeit des öffentlichen Raums als Bewegungsraum abzielen.
  5. Neben dem Nutzen einer funktionierenden virtuellen Plattform sollte die Etablierung von Vernetzungsstrukturen zwischen Institutionen und Stadtteileinrichtungen wie etwa Kitas/Schulen oder (Sport)Vereinen verfolgt werden, um die zum Erreichen der verschiedenen Zielgruppen notwendige ressortübergreifende Kooperation zu befördern und die Informationsweitergabe zu gewährleisten. Die persönliche Ansprache bleibt neben der virtuellen Ebene gleichwohl eine der wichtigsten und effektivsten Zugangs- und Informationswege.Vernetzungs-, Koordinations- und Organisationsaufgaben sollten personell untersetzt sein.
  6. Dezentrale und niedrigschwellige Angebote, die auf Alltagsbewegung und Teilhabe abzielen und sich kreativ in Kooperation nachbarschaftlicher Einrichtungen herausbilden, sollten unterstützt und ausgebautwerden.
  7. Neben der Nutzung von Programmmitteln für die bewegungsfördernde Neu- bzw. Umgestaltung von Grünflächen müssen die Kosten für Pflege und Unterhalt über den Bezirkshaushalt abgesichert sein.
  8. Es sollte geprüft werden, inwieweit das Engagement von Einrichtungen oder Personen unterstützt werden kann zur verbesserten Nutzung und Stärkung der bewegungsfördernden Angebote im öffentlichen Raum.
  9. Es ist zu prüfen, inwiefern das neue Präventionsgesetz Möglichkeiten zur Förderung von Sport und Bewegungsangeboten mit Mitteln der Krankenkassen bietet.
  10. Zur Verbesserung des baulichen Zustands der Schulsportflächen sowie zur Sicherstellung der Aufsichtist eine Verstärkung der personellen und finanziellen Ressourcen notwendig.
  11. Die Kommunikation zwischen Schulen und Sportvereinen sollte verbessert werden.
  12. Einer stärkeren konzeptionellen Verankerung des Themas Bewegung in Schulen könnte durch Aufnahme in das Schulkonzept Nachdruck verliehen werden.