Mitte. Fair. Und kein Grad mehr! Die Faire Woche 2024 in Mitte

Faire Woche 2024 Mitte fliegt

Die Faire Woche 2024 findet vom 13. bis 27. September zum Thema “Klimagerechtigkeit” unter dem Motto “Fair! Und kein Grad mehr.” statt.

Seit mehr als 20 Jahren lädt die Faire Woche jeden September alle Menschen in Deutschland dazu ein, Veranstaltungen zum Fairen Handel in ihrer Region zu besuchen oder selbst zu organisieren. Mit jährlich rund 2.000 Aktionen ist sie bundesweit die größte Aktionswoche des Fairen Handels.

In Berlin Mitte gibt es wieder ein buntes Programm – Seien Sie dabei!
Eine gemeinsame Aktion der Mitglieder der Steuerungsgruppe „Mitte fair & nachhaltig“. Weitere Infos zur Steuerungsgruppe

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Ausstellung - Decolonize Fair Trade: koloniale Kontinuitäten im fairen Handel

Seit der Etablierung des Fairen Handels konnten viele positive Ergebnisse auf dem Weg zu gerechteren Handelsverhältnissen erzielt werden, gleichzeitig haben die Erfahrungen aus der Vergangenheit gezeigt, dass eine umfassendere Auseinandersetzung mit kolonialen Kontinuitäten des Welt- aber auch des Fairen Handels längst überfällig sei.

Mit dieser Ausstellung wird ein dekolonialer Blick auf den fairen Handel geworfen, eine kritische Reflexion angestoßen und Handlungsempfehlungen von interviewten Expert*innen aus dem Globalen Süden und aus dem Globalen Norden beleuchtet.

Veranstalter: Association for Sustainable and Inclusive Development (ASID) e.V.
13.09. – 27.09.2024, Mo.-Sa.: 09.00-20.00 Uhr
SuperCoop, Oudenarder Str. 16, 13347 Berlin

Ausstellungselemente

Open-Air Ausstellung - Amazonien – der größte Regenwald der Erde und wir

Die jährliche Abholzung im brasilianischen Amazonas hat aktuell den höchsten Stand seit 15 Jahren erreicht. Auch Waldbrände und Umweltverschmutzung durch Öl, Gold oder Bauxitabbau sind tägliche Probleme, mit denen die Menschen im Amazonasgebiet zu kämpfen haben. Indigene Bevölkerungsgruppen kämpfen mit aller Kraft dagegen an, aber das ist schwer, wenn selbst der eigene Präsident dagegen arbeitet. Und auch wir tragen einen großen Teil der Schuld an all dem. Doch wieso passiert das alles, wie geht es den indigenen Bevölkerungsgruppen dabei und warum sind wir verantwortlich für etwas, das Tausende Kilometer entfernt von uns passiert? Diese Fragen beantwortet unsere Ausstellung.

Die feierliche Ausstellungseröffnung findet am 18.9. 14:30 Uhr statt.
Die Begrüßung erfolgt durch Herrn Schriner, Bezirksstadtrat und Leiter des Geschäftsbereichs Ordnung, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen.
Als Gäste begrüßen wir die indigene Aktivistin Alessandra Korap Munduruku. Sie ist Vorsitzende der Vereinigung Associação Indígena Pariri, die elf indigene Dörfer des Mittleren Tapajós-Flusses repräsentiert. Ebenso begrüßen wir das indigene Oberhaupt Jairo Saw Munduruku aus dem Dorf Sawre Aboy und Marquinho Mota, Projektoordinator von FAOR – Fórum da Amazônia Oriental.

Veranstalter: Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V.
18.09. – 15.10.2024, ganztägig
Dorothea-Schlegel-Platz nähe S+U Friedrichstraße

Ausstellungselemente

Führung und Gespräch für Schulklassen zur Ausstellung "Amazonien – der größte Regenwald der Erde und wir"

Wir laden Sie herzlich ein, gemeinsam mit Ihren Schüler*innen, unsere Ausstellung auf dem Dorothea-Schlegel-Platz in Berlin Mitte zu besuchen. Die Ausstellung soll das Bewusstsein dafür stärken, wie wichtig der Amazonasregenwald für das weltweite Klima ist und einen Blick auf aktuelle Bedrohungen und zukunftsweisende Projekte werfen. Sie thematisiert dabei besonders die Situation indigener Bevölkerungsgruppen und zeigt Verbindungen zwischen der Weltgemeinschaft und Amazonien auf.

Führung & Gespräch für Schulklassen:
Die Initiative „Berlin aktiv im Klimabündnis“ und das Bezirksamt Mitte (Bereich Kommunale Entwicklungspolitik) bieten im Zeitraum vom 19.09.2024 bis 15.10.2024 für Schulklassen und Gruppen ab 12 Personen kostenlose Führungen durch die Ausstellung und Gespräche zum Thema an. Führung und Gespräch können in einer Unterrichtsstunde untergebracht werden. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter marek.burmeister@aswnet.de.

Graphic Kleidertausch

Aktion: Kleidertausch

Beim Kleidertausch tauschen Menschen Kleidung miteinander.
Bringe bis zu 10 nicht mehr getragene, gut erhaltene und gewaschene Kleidungsstücke mit anstatt sie wegzuwerfen und neue zu konsumieren. Mitnehmen darfst du so viel wie es dir gefällt. Das schont Ressourcen, die Atmosphäre, gibt den Kleidern ihren Wert zurück und allen die Chance neue Lieblingsstücke zu finden.

Veranstalter: Offenes Wohnzimmer Berlin
10.09.2024, 18:30 – 21:00 Uhr
Waldenserstraße 13

Verschiedene Kleidungsstücke und deren langen Transportwege werden dargestellt.

Kurs: Wie klimagerecht ist meine Kleidung - VHS Mitte

Um die Klima Gerechtigkeit von Kleidung zu bestimmen, müssen verschiedene Faktoren beachtet werden. Dazu gehören, die Herkunft der Materialien, die Produktionsbedingungen, der Transportweg und auch die Entsorgung der Kleidung. Aber reicht es Kleidung aus zertifizierten Stoffen zu wählen und auf faire Arbeitsbedingungen in der Produktion zu achten? Wie lange sollte Kleidung getragen werden, um die Umweltbelastung möglichst gering zu halten?

Auf diese und mehr Fragen gehe wir ein. Wenn Sie dann noch mehr über die Klima Auswirkungen von Kleidung erfahren möchten, freue ich mich auf einen Ideenaustausch im Anschluss.

Anke Beutel ist Produktentwicklerin mit Abschlüssen als MA Internationale Beziehungen, Dipl.- Ing. Bekleidungstechnik (FH) sowie staatlich anerkannte Modedesignerin. Sie hat 20 Jahre in der Bekleidungsindustrie in den Bereichen Fast Fashion, Passformoptimierung sowie Materialentwicklung gearbeitet. “Kaufe maximal 5 Kleidungsstücke pro Jahr, so hilfst Du das 1,5 Grad Ziel zu erreichen.”

Veranstalter: Volkshochschule Mitte
13.09.2024, 19:00 – 20:30 Uhr
Volkshochschule, Linienstraße 162, Raum 1.12

Aktion: Veganer Infobrunch im Offenen Wohnzimmer

Der Spätsommer zeigt sich in vollen Zügen und mit ihm kommt unser saisonaler-regionaler pflanzlicher (Mitbring)-Infobrunch in der SUMMER-EDITION! Die Idee: gemeinsam pflanzlich | saisonal | regional | klimafreundlich. Zelebriert werden die kulinarischen Highlights des Frühlings, in einer entspannten, wohlwollenden Atmosphäre.
Wir bieten Informationen sowie einen Raum zur Vernetzung und zum Austausch über vegane und klimafreundliche (regionale, saisonale) Ernährung, Erfahrungen und Handlungsspielräume zum Klimaschutz usw. – alles so viel und tief, wie ihr mögt und offen seid.

Veranstalter: Offenes Wohnzimmer
14.09.2024, 11:00 – 14:00 Uhr
Waldenserstraße 13, 10551 Berlin

Veranstaltung: 3 jähriges Bestehen Mitmachsupermarkt SuperCoop

Der Mitmach-Supermarkt SuperCoop feiert 3-jähriges Bestehen und lädt zum fairen Einkaufen ein! Es gibt Stände von Lieferanten, an denen man sich informieren und direkt kosten kann. Auch für Musik, Workshops für Klein und Groß sowie das leibliche Wohl ist gesorgt. Mehr zum Programm hier: www.supercoop.de

Veranstalter: SuperCoop
14.09.2024, 12:00 – 18:00 Uhr
Oudenarder Straße 16, 13347 Berlin

verschiedene Bilder mit Flyern zur Bewerbung des Tages der Zivilcourage

Tag der Zivilcourage

Im Rahmen zum Bundesweiten Tag der Zivilcourage der jedes Jahr am 19.09. stattfindet, wird NARUD e.V. den Tag der Zivilcourage am Donnerstag den 19.09.2024 zwischen 12 und 18 Uhr auf dem Leopoldplatz in Berlin – Wedding veranstalten. Es werden viele Organisationen ihre Projekte vorstellen und auch zum Thema Zivilcourage werden Beiträge erwartet. Eine Musikbühne mit verschiedenen Musikbeiträgen und Akteuren aus der Politik sowie Organisationsvorstellungen wird ebenfalls vor Ort sein.

Veranstalter: NARUD e.V.
19.09.2024, 12:00 – 18:00 Uhr
Leopoldplatz

Workshop: Nachhaltigkeit und fairer Handel im Sport

Eltern-Kind-Workshop zum Thema nachhaltige und fair gehandelte Sportlerausrüstung in meinem Sportverein.

Veranstalter: SV Rot-Weiß Viktoria Mitte e.V.
20.09.2024, 17:00 – 20:00 Uhr
Vikihaus, Wattstraße 5, 13355 Berlin

Die Weltkugel in einem Teller

Film + Kochen: Über den Tellerrand schauen

Gemeinsam Kochen und Filmvorführung “Wie gelingt die Verkehrswende? – Metropolen in Bewegung” Und was passiert bei uns im Kiez? Info und Austausch mit Mobilitätsinitiativen aus unserer Nachbarschaft

Veranstalter: Volkssolidarität Berlin e.V.
21.09.2024, 16:00 – 20:00 Uhr
Begegnungsstätte Mehr Mitte, Torstr.190, 10115 Berlin

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Podiumsdiskussion Fairer Handel in der UN Dekade Menschen afrikanischer Herkunft

Die“UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft” wurde 2015 durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen ausgerufen. Wie beim Fairen Handel, ist Gerechtigkeit zusammen mit Anerkennung und Entwicklung das Motto dieser Dekade, die in ein paar Monaten ausläuft.

  • Doch welche Erfahrungen machen Menschen Afrikanischer Herkunft mit fairen Handelsverhältnissen?
  • Welchen Blick werfen Sie auf koloniale Kontinuitäten im fairen Handel?
  • Welche Forderungen leiten Sie daraus ab und wie können diese Bestandteil von Diskursen im Fairen Handel in Deutschland werden?

Die Podiumsdiskussion wirft einen dekolonialen Blick auf den Fairen Handel, stößt eine kritische Reflexion an und beleuchtet Handlungsempfehlungen von Handelsakteur*innen afrikanischer Herkunft.

Mit Verkostung von fair gehandelten Produkten darunter kamerunische Spezialitäten!

Association for Sustainable and Inclusive Development (ASID) e.V.
21.09.2023, 15:30 – 17:30 Uhr
SuperCoop Berlin, Oudenarder Straße 16, 13347 Berlin

Foto der beiden Rechtsanwältinnen aus Kamerun und Hauptprotagonistinnen des Films

Film und Gespräch: „Sisters in Law“

Das Wanderkino “Kino für Moabit” zeigt den Film „Sisters in Law“: In Kumba, einem kleinen Dorf im Südwesten Kameruns, arbeiten die Richterin Beatrice Ntuba und die Staatsanwältin Vera Ngassa. Sie treten für Frauen ein, die Opfer von Gewalttaten wurden und haben damit keinen leichten Stand in der Gemeinde. Aber Fall für Fall erkämpfen sie sich Achtung, mitfühlend gegenüber den Opfern, eloquent und bestimmt gegenüber den mutmaßlichen Tätern.
Im Anschluss findet ein Filmgespräch mit Gästen statt. Vertreten ist dabei Eleonore Bekamenga vom Afrikarat Berlin-Brandenburg e.V. und Brot für die Welt (angefragt).

Eintritt: 4 Euro

Veranstalter: Kino für Moabit
24.09.2024, 19:00 – 21:30 Uhr
Rathaus Tiergarten, Mathilde-Jacob-Platz 1, 13341 Berlin, BVV-Saal

Podiumsdiskussion: Fairer Handel mit afrikanischen Ländern am Beispiel Kaffee – Beiträge zur Dekolonisierung in Deutschland

Das koloniale Erbe Europas beeinflusst bis heute maßgeblich die Handelsbeziehungen mit den Ländern des Globalen Südens, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent. Dies zeigt sich deutlich am Beispiel der Kaffeeproduktion und -vermarktung, einem Produkt mit tief verwurzelter kolonialer Geschichte. Obwohl Äthiopien, hier stellvertretend für andere afrikanische Länder, seit der Kolonialzeit zu den weltweit führenden Kaffeeproduzenten zählt, findet es sich nicht unter den zehn größten Profiteuren des Kaffeehandels. Stattdessen erzielen Länder des Globalen Nordens, wie Deutschland, überproportionale hohe Gewinne aus der Wertschöpfungskette.
Die Rolle afrikanischer Länder beschränkt sich oft auf die Lieferung von Rohstoffen, während die gewinnbringende Verarbeitung und Vermarktung im globalen Norden erfolgt. Dieses Ungleichgewicht perpetuiert die koloniale Arbeitsteilung, in der afrikanische Staaten auf die Funktion des Ressourcenlieferanten reduziert wurden. Europäische Staaten nutzen ihre durch koloniale Ausbeutung erlangte wirtschaftliche Vormachtstellung, um Preise zu drücken und Profite zu maximieren, während afrikanische Kaffeebauer*innen oft unter prekären Bedingungen arbeiten.
Die asymmetrische Verteilung von Macht und Gewinn im Kaffeehandel zementiert koloniale Strukturen und hemmt die autonome wirtschaftliche Entwicklung in den Anbauländern. Fairer Handel kann hier als Instrument der Dekolonisierung dienen, indem er gerechte Preise, bessere Arbeitsbedingungen und Investitionen in lokale Gemeinschaften fördert. Dies verbessert nicht nur die ökonomische Lage der Kaffeebauern, sondern schärft auch das Bewusstsein für historische Ungerechtigkeiten und die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in den globalen Handelsbeziehungen. Darüber wollen wir uns in Form einer Podiumsdiskussion mit verschiedenen Akteur*innen in diesem Bereich, darunter auch Produzent*innen aus afrikanischen Ländern, austauschen.

Veranstalter: Landesnetzwerk Afrikanischer Vereine e.V.
10.10.2024, 17:00 – 19:00 Uhr
Kurt-Schumacher-Haus, Müllerstraße 163, 13353 Berlin

Die Faire Woche 2024 wird aus Mitteln des „Bezirksfonds zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit“ der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Mitteln aus dem Bezirksamt Mitte von Berlin finanziert.