Ansprechperson für Betroffene von Antisemitismus

Ansprechperson für Betroffene von Antisemitismus in Berlin Mitte

1701 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.
351 Jahre jüdische Gemeinde Berlin.

Im Jahr 2021 wurden durch die Berliner Staatsanwaltschaft insgesamt 661 Verfahren wegen antisemitischer Taten eingeleitet und damit deutlich mehr als im Jahr 2020. Laut Registerstelle Berlin Mitte ereigneten sich in den Jahren 2019 und 2020 insgesamt 180 antisemitische Vorfälle im Bezirk Mitte.
Jeder einzelne Fall von Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus trifft Menschen, die beschimpft, verletzt und ausgegrenzt werden, ganz direkt und persönlich. Jeder einzelne Fall sagt auch etwas über die Geisteshaltung der Täter. Und wie wir als Gesellschaft damit umgehen, sagt etwas über uns.

Daher ernannte das Bezirksamt Mitte im September 2020 eine Ansprechperson für Betroffene von antisemitischen Vorfällen mit dem Ziel ein breites gesellschaftliches Bündnis gegen Antisemitismus im Bezirk Mitte zu etablieren. Dabei orientiert sich das Bezirksamt Mitte an der Arbeitsdefinition der Internationalen Allianz für Holocaust-Gedenken in ihrer, durch die Bundesregierung erweiterten Form.

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‘‘Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort und Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein.’‘

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Ziel der Ansprechperson für Betroffene von Antisemitismus

Auftrag und Ziele

Betroffene können auf antisemitische Vorfälle hinweisen. Ebenso wird über Erscheinungsformen von Antisemitismus informiert, berichtet und aufgeklärt, um Menschen dafür zu sensibilisieren. Gegenwart und Vergangenheit jüdischen Lebens in Mitte soll gemeinsam mit interessierten Organisationen, Einrichtungen und Einzelpersonen sichtbarer gemacht werden.

Maßnahmen der Ansprechperson für Betroffene von Antisemitismus

Aktivitäten, Veranstaltungen und Maßnahmen gegen Antisemitismus

Sollten Sie selbst etwas zu diesem Thema planen oder von anderen melden Sie sich bitte, gern unterstützen wir Sie in Ihrer Öffentlichkeitsarbeit.

Jüdische Einrichtungen, Kitas, Schulen und Synagogen müssen weiter durch Polizei und Wachschutz geschützt werden. Das ist die Normalität und damit können und wollen wir uns im Bezirk und in der Stadt nicht abfinden.