Bei der 2019 von Bürger*innen vorgenommenen Röhrichtpflanzung bestand nach Einschätzung des Umwelt- und Naturschutzamtes von vornherein das Problem, dass die Pflanzen zu tief eingepflanzt wurden, was bei Beschädigung der Halme (vor allem durch Verbiss der Wasservögel) zum schnellen Verfaulen der Pflanzen führte. Die errichtete Holzumgrenzung war nicht geeignet, um die Schwäne und Enten vom Pflanzbereich fernzuhalten.
Auch die schlechte Wasserqualität begünstigt Fäulnisprozesse. Röhricht weist allgemein in nährstoffreicheren Gewässern eine geringere Halmfestigkeit auf und kann leichter beschädigt und zerstört werden. Dass sich im Engelbecken zunächst von allein Röhricht etablieren konnte, lag möglicherweise im damals allmählichen Ansteigen des Wasserspiegels und der noch geringeren Nährstoffbelastung des Wassers begründet.
Die Etablierung von Röhricht muss vom flachen Ufer aus bei minimaler Tiefe erfolgen. Dies ist im Engelbecken aufgrund der steilen Uferkante jedoch nicht möglich, es sei denn, es würden aufwändige Bermen (flachere Terrassen) gebaut und Boden aufgeschüttet, was voraussichtlich nicht ohne weiteres mit dem Denkmalschutz zu vereinbaren wäre. Auch in diesem Fall wären wirkungsvolle Schutzmaßnahmen gegen den Verbiss durch Wasservögel erforderlich.