Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland an Maria Szwecow-Szewczyk verliehen

Pressemitteilung Nr. 156/2024 vom 05.07.2024

Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, informiert:

Maria Szwecow-Szewczyk übersetzt, vermittelt und baut Brücken! Ihr unermüdlicher Einsatz für den kulturellen Austausch zwischen deutschen und polnischen Bürger*innen wurde jetzt mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verlieh die höchste Anerkennung für Verdienste um das Gemeinwohl. Die Übergabe der Ordensinsignien erfolgte am 4. Juli 2024 durch Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger im Balkonsaal im Rathaus Tiergarten.

Frau Szwecow-Szewczyk setzt sich seit Jahrzenten für den interkulturellen Dialog zwischen polnischen und deutschen Bürgerinnen und Bürgern ein. Als Kursleiterin und ehrenamtliche Brückenbauerin organisierte sie an einer Berliner Volkshochschule zahlreiche Veranstaltungen weit über ihre eigentliche Tätigkeit hinaus. Frau Szwecow-Szewczyks unermüdlicher Einsatz für Begegnungen mit polnischer Kunst und dem Kulturaustausch macht sie zu einem Vorbild.

Maria Szwecow-Szewczyk studierte nach ihrem Abitur Polonistik an der Universität Warschau. Seit 1985 lebt sie mit ihrer Familie in Berlin und war ab 1989 als Polnisch-Dozentin an den damaligen Volkshochschulen Berlin-Steglitz und Berlin-Wedding tätig. Daneben arbeitete sie als Übersetzerin und Buchautorin.

Als der sogenannte Polenmarkt, südlich des Potsdamer Platzes, in den 1980er Jahren von sich reden machte, erkannte Frau Szwecow-Szewczyk das schlummernde Transformationspotenzial dieser Community. Sie wollte dem Marktgeschehen andere Möglichkeiten zur Begegnung mit polnischer Kultur entgegensetzen. Bei der darauffolgenden Gründung des Deutsch-Polnischen Klubs im Winter 1989 lag ihr viel daran, dass man den Teilnehmenden der Polnisch-Kurse möglichst viele Gelegenheiten anbietet, die polnische Kultur sowie die hier lebenden polnischen Kunstschaffenden näher kennenzulernen und sich besser zu vernetzen. Der an der Volkshochschule ansässige Klub war seither ein Ort der Begegnung, wo Polen, Deutsche sowie Interessierte aller Nationalitäten ungezwungen den interkulturellen Dialog miteinander führen konnten. Ihren Honorarauftrag an der Volkshochschule ergänzte sie vielfach durch ein ehrenamtliches Engagement weit über die bezahlte Tätigkeit hinaus.

Aufgrund ihrer guten Verbindungen nach Polen lud sie oftmals Kulturschaffende aus dem Land zu Veranstaltungen ein. In den vielen Jahren wurden unzählige Konzerte, Tanzabende sowie auch Kulturreisen durch den VHS-Klub organisiert.

Frau Szwecow-Szewczyk gelang es, Partnerschaften u.a. mit dem Klub der Polnischen Versager e.V. sowie der Evangelischen Versöhnungsgemeinde in der Bernauer Straße zu organisieren. Das Wirken von Frau Szwecow-Szewczyk ging weit über ihre hauptamtliche Arbeit an der VHS Berlin hinaus. Sie ist längst selbst zu einem festen Bestandteil der polnischen Kultur in Berlin geworden. Mit ihrem langjährigen gesellschaftlichen Wirken leistet Frau Szwecow-Szewczyk einen bedeutsamen Beitrag für den Kulturaustausch zwischen Menschen diesseits und jenseits der deutsch-polnischen Grenzen.

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de