Gedenken an die "Fabrik-Aktion" 1943 und den Protest in der Rosenstraße

Pressemitteilung Nr. 031/24 vom 19.02.2024

Der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Mitte, Carsten Spallek, informiert:

Zum Gedenken an die Opfer der »Fabrik-Aktion« und in Erinnerung an den »Frauenprotest in der Rosenstraße« rufen das Bezirksamt Mitte und die Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin gemeinsam mit dem Initiativkreis und der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum am Dienstag, 27. Februar 2024 um 16 Uhr,
zu einer Gedenkfeier auf.

Am 27. Februar 1943 fand die »Fabrik-Aktion« statt, in deren Rahmen 8.000 bis 11.000 Jüdinnen und Juden an ihren Zwangsarbeitsstätten in Berliner Fabriken verhaftet und anschließend nach Auschwitz deportiert wurden. In Berlin waren auch viele in sogenannter Mischehe Lebende darunter, die im Sammellager in der Rosenstraße 2–4, dem ehemaligen Wohlfahrtsamt der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, interniert wurden. Als ihre Angehörigen erfuhren, wo sie sich befanden, versammelten sie sich vor dem Gebäude – es waren vor allem Frauen und Kinder, die dort tagelang ausharrten – bis zur Freilassung der Festgenommenen.

Programm
16.00 Uhr: Stilles Gedenken am Mahnmal Große Hamburger Straße, Berlin-Mitte

- El Male Rachamin: Kantor Simon Zkorenblut, Jüdische Gemeinde zu Berlin
- Kaddisch: Rabbiner Yitzhak Ehrenberg, Jüdische Gemeinde zu Berlin
- Anschließend Schweigemarsch zur Rosenstraße

16.15 Uhr: Gedenkfeier vor der Skulptur von Ingeborg Hunzinger, Rosenstraße, Berlin-Mitte

– Begrüßung: Dr. Andrea Riedle, Vorsitzende der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum 2024, Direktorin der Stiftung Topographie des Terrors
– Worte des Gedenkens: Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
– Merkwort: Dr. Moshe Abraham Offenberg, Israelitische Synagogen-Gemeinde (Adass Jisroel) zu Berlin
– Trialogischer Austausch der Religionen: Marion Gardei, Kübra Dalkilic und Esther Hirsch
– Hebräischer Gebetsgesang: Kantorin Esther Hirsch, Synagoge Sukkat Schalom
– Kaddisch: Rabbinerin Gesa Ederberg, Jüdische Gemeinde zu Berlin
– Musikalische Umrahmung durch den Chor des Jüdischen Gymnasiums Moses Mendelssohn

Am Ende der Gedenkzeremonie werden weiße Rosen vor der Skulptur von Ingeborg Hunzinger niedergelegt. Bringen Sie gerne eine Rose mit.
Bitte melden Sie sich und ggf. Ihre Begleitperson bis zum 23. Februar 2024 um 12 Uhr an unter: staendigekonferenz@orte-der-erinnerung.de

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de