Kinderbuch „Rosi sucht Geld“ von 2013
Pressemitteilung Nr. 236 vom 26.09.2023
Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, informiert:
Das Kinderbuch „Rosi sucht Geld“, das vor und 10 Jahren mit Mitteln aus dem Programm Soziale Stadt der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung entstanden war und seitdem auf den Internetseiten des Bezirksamts Mitte verlinkt ist, ist in den sozialen Netzwerken zum Ziel heftiger Angriffe auf Inhalt und Form geworden. Zuvor hatte ein Podcast das Buch erwähnt und es zum Anlass genommen, gegen so genannte Sexarbeit zu argumentieren, die in Deutschland legal ist.
Der Vorwurf lautet: In dem Buch werde Prostitution verharmlost und romantisiert.
Hierzu stellt das Bezirksamt Mitte folgendes klar:
Seit 10 Jahren gab es keinerlei Reaktionen auf das Buch, obwohl es nach seinem Erscheinen aktiv beworben worden war. Es wurde ausschließlich an Erwachsene ausgegeben, die selbst entschieden, wie und ob sie es verwenden wollen. Das Buch versucht Eltern eine Handreichung zu geben, die vor der Frage stehen, wie sie ihren Kindern erklären sollen, warum es Sexarbeitende auf der Kurfürstenstraße (und anderswo in der Stadt) gibt. Familien, die im Kurfürstenkiez wohnen, hatten das Bezirksamt Mitte gefragt, was sie ihren Kindern sagen sollen. Viele fühlten sich damit überfordert.
Daher hatte eine lokale Arbeitsgruppe 2012 beschlossen, das Buch im Rahmen eines Förderprojekts zu erarbeiten. Dafür konnte eine Künstlerin gewonnen werden, die sich im Gebiet gut auskennt und Erfahrung in der künstlerischen Arbeit mit Kindern hat.
Rückwirkend muss allerdings konstatiert werden, dass diese Handreichung keine der erwarteten Ergebnisse erzielt hat und Erwachsene das Buch nicht genutzt haben. Daher wird es von der Webseite genommen, die Webseite wird überarbeitet und an heutigen Bedarfen ausgerichtet.
Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de