Die kulturellen Höhepunkte in Mitte

Pressemitteilung Nr. 129/2023 vom 08.06.2023

Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, informiert:

Studie zu Kinder- und Jugendtheater in Berlin-Mitte

Begleitend zum Förderprogramm für Kinder-, Jugend- und Puppentheater und Akteur*innen im Bereich der Performing Arts für ein junges Publikum (KiA-Programm) wurden im Haushaltsjahr 2022 Kinder- und Jugendtheater im Bezirk Mitte erstmalig untersucht. Ziel der Studie war es, eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Spielstätten vorzunehmen, um mögliche Lücken in den Theaterangeboten zu identifizieren und perspektivisch zu schließen. Die Studie liefert eine Übersichtskarte und Spielstättenprofile mit Informationen zur räumlichen und technisch organisatorischen Infrastruktur sowie den entsprechenden Ansprechpartner*innen.

Die Ergebnisse der Studie und die damit verbundenen Empfehlungen bieten wichtige Einblicke in die Förderung von Kinder- und Jugendtheatern in Berlin-Mitte und dienen als Grundlage für zukünftige Maßnahmen zur Stärkung des Theaterangebots für junge Zuschauer*innen.

Unter diesem Link können die Ergebnisse der Studie eingesehen werden:
https://kultur-mitte.de/foerderung/kia-programm/

Eine neue Berliner Altstadt?
Eine kritische Stadtbegehung zwischen Hausvogteiplatz und Molkenmarkt

In Zusammenarbeit mit dem Forschungsprojekt „Rechte Räume” des IGmA der Universität Stuttgart lädt die Klosterruine Berlin am Samstag, den 10. Juni 2023, 11 Uhr zu einer kritischen Stadtbegehung ein.

Die Klosterruine Berlin ist eines der letzten erhaltenen Zeugnisse der Berliner Gründungsgeschichte. Heute befindet sie sich in direkter Nähe eines stadtpolitischen Gebiets am Berliner Molkenmarkt – zwischen Vorhaben historischer Rekonstruktion und den Entwürfen einer sozialen, feministischen und ökologisch gerechten Stadt.
Der Rundgang erkundet die politischen wie lobbyistischen Kräfte und Interessen hinter Rekonstruktionsprojekten zwischen Stadtschloss und der Baustelle des Molkenmarkts. Zu Wort kommen Expert*innen und Bündnisse, die die verdrängten, vergessenen und überbauten Geschichten in Erinnerung rufen oder überhaupt erst sichtbar machen.

Moderation: Philipp Krüpe
Einführung: Juliane Bischoff
Mit Stimmen von Matthias Grünzig, Verena Hartbaum, Philipp Oswalt, Stephan Trüby u.w.

Samstag, 10. Juni 2023, 11 Uhr
Treffpunkt: Klosterruine Berlin
Keine Anmeldung erforderlich
Eintritt frei. 1 (Kurzstrecken) U-Bahn-Ticket ist erforderlich

Performance in der Klosterruine Berlin

Am Dienstag, den 13. Juni 2023, 19 Uhr lädt die Klosterruine Berlin zu der Performance „Just to let you know“ ein. Gemeinsam mit dem Komponisten Robert Schwarz erprobt die Künstlerin Miriam Stoney die Gestaltbarkeit von Sprache sowie die affektive Wirkung von Klang. „Just to let you know“ setzt sich mit der Rhetorik als eine Formgeberin von öffentlichen Reden und Mittel zur Ausgrenzung auseinander. Stoney entwirft mittels ihrer Stimme sprachliche Texturen, die auf politische Reden, formelle Ansprachen, ebenso wie auf Popkonzerte oder Literaturevents verweisen. Strategien öffentlichen Sprechens, die hegemoniale Rollen reproduzieren, werden dabei unterminiert.

Miriam Stoney ist Künstlerin, Schriftstellerin und Übersetzerin. Ihre meist kollaborative Praxis ist textbasiert und umfasst künstlerisches Schreiben, Performance, Audio und Installation. Robert Schwarz arbeitet im Grenzbereich zwischen Architektur, Musik und bildender Kunst.

Klosterruine Berlin, Klosterstraße 73a, 10179 Berlin, Öffnungszeiten: Mo-So, 10 – 18 Uhr. Weitere Informationen finden Sie online: www.klosterruine.berlin

„Kunst in postnormalen Zeiten“: Lesung und Gespräch in der galerie weisser elefant

Im Rahmen der aktuellen Ausstellung „After Monoculture“, lädt die galerie weisser elefant am Samstag, den 10. Juni 2023, um 19 Uhr zu einer Lesung mit anschließendem Gespräch ein.

In seinem neuen Buch „Geist und Müll“ spricht Guillaume Paoli „Von Denkweisen in postnormalen Zeiten“ und meint unsere planetare Krise: „Reden wir nicht um den heißen Brei herum – So viel steht außer Zweifel: Kommt die Sechs-Grad-Klimaerwärmung, ist Sense für alle.“ Und warum das alles?
In der Lesung „Kunst in postnormalen Zeiten“ nähern sich die Künstlerin Marcelina Wellmer, der Essayist Guillaume Paoli und der Literaturkritiker Martin Zähringer dieser Frage aus philosophier wie künstlerischer Perspektive: vom globalen Extraktivismus, den Marcelina Wellmers Film Solid Landscapes zeigt, zum kapitalistischen Wachstumsfetischismus, den Paolis philosophischer Text durchkreuzt. Gemeinsam stellen sie die Frage: Kann die Kunst in der Kritik der Phänomene uns Auswege zeigen?
Guillaume Paoli (*1959), Berlinfranzose, Essayist. Seit 1994 in deutscher Sprache publizistisch tätig. Mitbegründer der Bewegung der Glücklichen Arbeitslosen und deren Zeitschrift Müssiggangster (1996-2002).
Martin Zähringer, geb. im Schwarzwald. Wahlberliner seit den 1980er Jahren (noch mit Mauer und besetzten Häusern). Seit 2004 Literaturkritiker und Feuilletonist für NZZ, ARD, DLF u.a.; Seit 2013 Featureautor für ARD, ZDF, SRF2 zu internationalen Kulturthemen. 2020 Gründung des Climate Cultures network berlin.
Marcelina Wellmer ist seit 2006 als Konzeptkünstlerin in Berlin ansässig und arbeitet mit Video, Fotografie, Objekten und Sound. Wellmer erforscht die Grenzen zwischen analogen und digitalen Ereignissen und prüft die Verknüpfung zwischen Menschen, Landschaften und Technologie.
galerie weisser elefant, Auguststraße 21, 10117 Berlin, Öffnungszeiten: Di. – Fr, 11 – 19 Uhr, Sa. 13 – 19 Uhr. Eintritt frei. Weitere Informationen finden Sie online: www.galerieweisserelefant.de

Medienkontakt: #kulturmitte
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de